Portofino / Italien

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Portofino (lat.: Portus Delphini) ist eine italienische Gemeinde mit 493 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) in Ligurien und liegt östlich von Genua. Ihr Territorium ist mit zwei Quadratkilometern das kleinste in der Provinz Genua

Lage und Daten [Bearbeiten]
Panorama von PortofinoPortofino liegt im westlichen Abschnitt des Golfo del Tigullio an einer Bucht der gleichnamigen Halbinsel. Von der Regionalhauptstadt Genua ist die Gemeinde circa 36 Kilometer entfernt. Die Halbinsel von Portofino stellt die geographische Trennlinie zwischen dem Golf von Tigullien und dem Golfo Paradiso dar.

Die Nachbargemeinden von Portofino sind Camogli und Santa Margherita Ligure. Mit diesen beiden Gemeinden verwaltet Portofino das Meeresschutzgebiet Portofino, in welchem es sich befindet. Zudem gehört die Gemeinde zum Naturpark Portofino.

Die landschaftliche Lage des Naturhafens ist beeindruckend und hat nicht zuletzt durch den Zuzug von Prominenten den Ort weltbekannt gemacht. Die touristische Infrastruktur stößt dadurch regelmäßig an ihre Grenzen.

Geschichte [Bearbeiten]Nach Plinius dem Älteren wurde der Ort vom Römischen Reich unter dem Namen Portus Delphini gegründet[2]. Wahrscheinlich bezieht sich der ursprüngliche Name auf die starke Verbreitung dieser Meeressäuger im Golf von Tigullien. Das Fischerdorf wird in einer Urkunde aus dem Jahr 986 erwähnt, in der Adelheid von Burgund, die Frau von Lothar II., die Gemeinde der nahegelegenen Abtei von San Fruttuoso schenkt. Heute unterliegt die Abtei der Verwaltung von Camogli.

1171 wurde das kleine Dorf zusammen mit der nahegelegenen Stadt Santa Margherita Ligure unter die Verwaltungshoheit von Rapallo gestellt. Ab dem Jahr 1229 wurde Portofino, wie auch das gesamte Territorium von Rapallo, ein Teil der Republik Genua. Dadurch konnten die genuesischen Handelsschiffe den geschützten Naturhafen des Ortes als Zuflucht nutzen.

1409 wurde Portofino von dem Imperator Karl VI. an Florenz verkauft. Kurze Zeit darauf wurde der missliebige Regent jedoch aus Genua vertrieben und die Ortschaft an Genua zurückgegeben. Im weiteren 15. Jahrhundert wechselte die Verwaltung von der Familie der Fregosi zu den Familien der Spinola, Fieschi, Adorno und Doria. 1608 wurde Portofino dem Hafenamt von Rapallo unterstellt.

Im Jahr 1815 ging die Gemeinde, entsprechend dem Wiener Kongress (1814-1815), zusammen mit den anderen Gemeinden der Republik von Genua in das Königreich Sardinien über. 1861 wurde Portofino in das Königreich Italien eingegliedert. Während des Zweiten Weltkrieges wurden bei der nahegelegenen Ortschaft Olivetta zwanzig Partisanen von faschistischen Soldaten erschossen. Die Erschießung, die in der Nacht vom 2. auf den 3. Dezember 1944 stattfand, erfolgte auf Befehl des Polizeichefs von Genua Friedrich Engel[3].

Autor:

Thorsten Sengutta aus Kamen

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