Neues Gesundheitszentrum: Im März rollen die Bagger an
Es tut sich was an der Bahnhofstraße in Bönen: Das große Fragezeichen auf dem knallroten Schild ist ein Hinweis darauf, dass die Tage des wuchernden Unkrauts auf dem brach liegenden Baugrundstück an der Hausnummer 153 gezählt sind. Mit einem Gesundheitszentrum will hier Burges Immobilien aus Soest, ein Gesundheitshaus entstehen lassen.
Mit einem Investitionsvolumen von rund 4,5 Millionen Euro sollen in drei Bau-Abschnitten ein Kompetenz-Zentrum und gleichzeitig barrierefrei Altenwohnungen entstehen. Keine Stufen, keine Schwellen und moderne großzügige Aufzüge: Architekt Thomas Buhl aus Schwerte setzte bei der Planung alten- und behindertengerechte Ideen um.
Selbstverständlich wird auch an eine Toilette für Rollstuhlfahrer gedacht. Beim Bau der Parkplätze im Innenhof ist der besondere Platzbedarf von Menschen mit Handicap berücksichtigt. Die Parkboxen werden zum Teil Überbreite haben, um die Nutzung mit Rollator zu erleichtern.
Den Anfang macht ein Ärztehaus. Auf einer Gesamtfläche von 940 Quadratmetern finden eine Apotheke, vier Arztpraxen und ein Sanitätshaus ihr neues Zuhause. „Wir versprechen uns von der Bündelung unserer Angebote besonders kundennahen Service,“ erläutert Apotheker Klaus Oyen die Planungen. „Dazu gehört auch die Zusammenarbeit verschiedenster Fachrichtungen auf kurzem Weg.“ Das räumliche Konzept dient als Baustein für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Bönener Bürger für die Zukunft: Dieser Aspekt war ihm und seinem Sohn Stefan besonders wichtig und machte die Familie Oyen zum Anker-Mieter der ersten Stunde.
Auch wenn es um die richtige Beratung in Sachen Rollator, Pflegebedarf und Hilfsmittel geht, muss bald niemand mehr nach Hamm oder Unna fahren. Mit dem Sanitätshaus Rottwilm sorgt der Fachhändler, der bisher nur mit einem kleinen Sortiment in der Marien-Apotheke vertreten war, hier in Zukunft für umfassende Versorgung.
Der Startschuss für Bönens neues Gesundheits-Kompetenz-Zentrum fällt im März. Dann rollen die Bagger an, um das Gebäude Bahnhofstraße 153 und die ehemalige benachbarte Spielhalle abzureißen. Dabei kommt ein Spezial-Bagger zum Einsatz. Die so genannte „Long-Front“ mit einem besonders langen Greifarm von 24 Metern wird von der Hofseite aus Stück für Stück insgesamt 3400 Kubikmeter Schutt, Steine und Beton bewegen. Dadurch kann die Beeinträchtigung für den Straßenverkehr, die einen Zeitraum von etwa drei Wochen in Anspruch nehmen kann, auf ein Minimum begrenzt werden.
Schon kurze Zeit später stehen die Grundsteinlegung und der erste Spatenstich auf dem Programm. Läuft alles wie geplant, fällt der Baubeginn für das erste Haus in den Mai. Schon im Frühjahr 2014 dürfen sich Bönens Einwohner dann auf die Fertigstellung des Gesundheits-Zentrums freuen. Für diesen Zeitraum ist auch der Beginn des Baus des Hauses geplant, in dem der größte Teil der Wohnungen untergebracht ist.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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