Nagelköder-Skandal: PETA setzt Belohnung aus!

Hinterhältiger Anschlag in Kamen: Nachdem ein Hund letzte Woche in der Einsteinstraße in Methler einen mit Nadeln präparierten Köder fraß, konnte das Tier nur durch eine Notoperation gerettet werden.

Die Polizei ermittelt. Um die Behörden zu unterstützen, setzt die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland nun eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise aus, die zur Ermittlung und Überführung des Täters führen. Zeugen, die Informationen beisteuern können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 73 733 41 an PETA.
Zudem zeigt auch Unnas Ratsmitglied und Hundebesitzer Jörg Hißnauer keinerlei Verständnis für derartige Hinterhältigkeiten und will die ausgesetzte Belohnung um 150 Euro aus eigener Tasche erhöhen.

„Der oder die Täter müssen schnellstmöglich gefasst werden, damit Hunde wieder gefahrlos ausgeführt werden können“, betont Judith Pein im Namen von PETA. „Neben der Gefährdung für Hunde stellen die präparierten Köder auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar. Hundehalter sollten bei Spaziergängen jetzt besonders aufmerksam sein und im Falle eines Verdachts auf vergiftete oder mit Nadeln oder Ähnlichem gespickte Köder umgehend einen Tierarzt aufsuchen.“

PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen: Hat ein Tier einen mit Nadeln, Schrauben oder Rasierklingen gespickten Köder gegessen, muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden. Es besteht höchste Lebensgefahr, da das Tier an inneren Verletzungen qualvoll sterben kann. Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden oder Krämpfen muss ebenfalls umgehend der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell. Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht. Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Grundsätzlich fordert PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art. Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden.

Tierquälerei ist eine Straftat nach § 17 des Tierschutzgesetzes und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden.

Den ausführlichen Bericht dazu lesen Sie HIER!

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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