Kreisdirektor Rainer Stratmann geht in den Ruhestand
Mehr als 25 Jahre hat er in den unterschiedlichsten Führungsfunktionen die Geschicke des Kreises Unna mitbestimmt und gelenkt. Nun verabschiedet sich Kreisdirektor und Kämmerer Rainer Stratmann in den Ruhestand. Die offizielle Verabschiedung findet am 1. März durch Landrat Michael Makiolla statt - und eins ist schon gewiss: Es wird eng im Sitzungstrakt im Kreishaus Unna.
Die Schar der Weggefährten, die Rainer Stratmann "Auf Wiedersehen" sagen möchten, ist lang und hat ebenso zu tun mit seiner den Menschen zugewandten Art wie den vielfältigen Aufgabenstellungen und Funktionen, die der Sohn einer alten Gastronomenfamilie aus dem westfälischen Riesenbeck in weit mehr als zwei Jahrzehnten ausfüllte.
Über 25 Jahre Kreisprofil mit geprägt
Geboren am 26. Mai 1949, absolvierte Rainer Stratmann die Schulzeit zwischen 1955 und 1968 in Riesenbeck und Ibbenbüren und schloss an den Grundwehrdienst ab 1970 ein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Münster an. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen im Jahr 1977 und dem Abstecher in eine Anwaltskanzlei wechselte Stratmann 1978 zur Bezirksregierung Arnsberg.
Lebenslauf
Erste berufliche Sporen verdiente er sich in Arnsberg als Dezernent u.a. für Städtebau und Denkmalschutz, für die Städtebauförderung sowie als Kommunalaufsicht für die Kreise und kreisfreien Städte des Regierungsbezirks. Parallel dazu war Stratmann 1981 für die NRW-Staatskanzlei sowie zwischen 1984 und 1985 als Leiter des Gemeindeprüfungsamtes beim Regierungspräsidenten Arnsberg tätig.
Im Juni 1987 wechselte Rainer Stratmann - inzwischen mit Ehefrau Marita in Soest zu Hause und Vater eines Sohnes und einer Tochter - in den Dienst des Kreises Unna. Als Dezernent leitete er die verschiedensten Bereiche der Kreisverwaltung - so den Schul- und den Gesundheitsbereich, den Umweltbereich und den Verkehrsbereich. Auch die Sicherheit und Ordnung im Kreis fielen in seinen Zuständigkeitsbereich.
Im März 2000 wurde Rainer Stratmann zum Kämmerer des Kreises Unna bestellt; fünf Jahre später wählte ihn der Kreistag zum Kreisdirektor und damit zum Allgemeinen Vertreter von Landrat Michael Makiolla. Daneben zeichnete Stratmann weiter als Kämmerer und als Dezernent für Personal, Organisation, für die Datenverarbeitung sowie für die Kultur verantwortlich.
In fast zweieinhalb Jahrzehnten erlebte und gestaltete Rainer Stratmann zahlreiche Weichenstellungen in der Verwaltung und Kommunalpolitik mit. Fast schon Tagesgeschäft waren über die Jahre hinweg regelmäßige Sparrunden zur Konsolidierung der Kreisfinanzen, das Aufstellen von Haushaltssicherungskonzepten und zuletzt auch extern begleiteten Konsolidierungsrunden.
Gespür für neue zukunftsorientierte Entwicklungen bewies Stratmann, als er als Schuldezernent ab 2002/2003 die "selbstständigen Schulen" im Kreis mit anschob. Versiert zeigte sich der scheidende Kreisdirektor auch bei der Umsetzung bedeutender Bauvorhaben. So brachte er 1990 die Einrichtung der bundesweit ersten Gesundheitshäuser in Unna und Lünen ebenso mit auf den Weg wie den Bau des Feuerwehrservicezentrums an der Florianstraße in Unna.
Verhandlungsgeschick und gute Nerven bewies Stratmann von Anfang 2004 und Mitte 2006 bei der Sanierung des PCB- und asbestbelasteten Kreishauses Unna mit dem privaten Partner Bilfinger Berger sowie 2010/2011 bei der Sanierung und dem Umbau von Haus Opherdicke. Die kreiseigene Kultur- und Begegnungsstätte in Holzwickede und hoch über der Ruhr überzeugt inzwischen mit anspruchsvollen Ausstellungen vor allem mit Werken von Künstlern der sogenannten "verschollenen Generation".
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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