Kein Betriebsrat: Zukunft Burger Kings in Kamen ungewiss
Heute feiert die Kette Burger King ihr 60-jähriges Bestehen. Jedoch wird die Feier in Deutschland von dem Konflikt Burger Kings mit Deutschlands größtem Franchisenehmer - der Yi-Ko Holding - überschattet.
Seit Mitte November werden die 89 Burger King-Filialen nicht mehr beliefert, davon ist auch die Filiale in Kamen betroffen.
Aufgrund eklatanter Verstöße gegen das Arbeitsrecht sowie die Missachtung von Hygiene Standards kündigte Burger King dem Franchisenehmer fristlos.
"Was die Zukunft der Filialen angeht, tappen leider auch wir als Gewerkschaft im Dunkeln", so Manfred Sträter, Vertreter der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten, Dortmund.
Das Oberlandesgericht München erklärte, die Kündigung der Franchise Verträge und den damit einhergehenden Lieferstopp, sowie das Verbot der Nutzung der Marke Burger King für rechtens. Daraufhin legte die Yi-Ko Holding Widerspruch ein, das Urteil wird am Montag erwartet.
Es gibt jedoch Zeichen, die Anlass zur Hoffnung geben. So sei Coca-Cola bereits beauftragt worden, die Getränkeleitungen der einzelnen Lokale zu reinigen.
"Die Filialen, in denen es einen Betriebsrat gibt, sind zudem gut organisiert. Mindestens einmal in der Woche treffen sich Restaurantleitung und Mitarbeiter und werden so auf Abruf gehalten. In Kamen haben wir allerdings das Problem, dass es hier keinen Betriebsrat gegeben hat.", so Sträter.
"In Kamen gibt es Probleme, da es dort keinen Betriebstrat gegeben hat"
Auch der Novemberlohn sei inklusive Weihnachtsgeld fristgerecht an die Angestellten ausgezahlt worden. Dies freut auch die NGG: "Anscheinend ist Yi-Ko nun bestrebt, sich während des Konfliktes richtig zu verhalten."
Genaueres weiß man jedoch noch nicht. Um eine Einigung der Burger King Europes mit der Yi-Ko Holding zu erzielen, müssen grundlegende Regelungen des Arbeits- und Mitbestimmungsrecht eingehalten und interne Kontrollgremien eingerichtet werden.
Auch die Einstellung von Personal sei unabdingbar, um die Einhaltung der von Burger King gesetzten Standards zu sichern.
Autor:Vanessa Lichtenberg aus Kamen |
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