"Hundekot schürt Hundehass!"
Hunde sind die besten Freunde der Menschen. Doch wenn Fiffi in Nachbars Vorgarten macht, ist der Streit unter Zweibeinern programmiert. So auch in der Blumenstraße. Horst Dinter, Vorsitzender der Initiative „Flowerstreet“, hat sich nun eine Maßnahme einfallen lassen, um Hundehalter auf die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner aufmerksam zu machen.
In einen Hundehaufen zu treten, macht schlechte Laune. Zudem sehen die „Tretminen“ im Vorgarten, zwischen all den liebevoll gepflanzen Blumen, nicht besonders hübsch aus.
"Liebe Hundehalter, wenn ihr Hund vor unsere Haustür macht, so ist das nicht schlimm. Packen Sie den Haufen einfach in eine Tüte und werfen Sie ihn in den nächsten öffentlichen Mülleimer", appelliert Horst Dinter an seine Mitmenschen.
Seine Botschaft hat er jetzt auf Hinweisschilder gezimmert, die er neben jedem frischen Haufen platzieren will.
„Die Schilder sollen helfen, die Halter zu sensibilisieren und unsere Siedlung von Hundekot zu befreien“, so Horst Dinter. Die Idee stammt übrigens von einer Aktion in Worms, über die der SWR berichtet hatte.
1,8 Millionen Hunde in NRW
Rund 1,8 Millionen Hunde gibt es in NRW, in 1,5 Millionen Haushalten. Bundesweit wird von 7,9 Millionen Hunden in Privathaushalten gesprochen. In einer Umfrage vom April zeigte sich, dass nicht weggeräumte Hundehaufen fast 80 Prozent der Befragten verärgert.
Statt auf Verbote und Geldbußen zu setzen, will Dinter bei Hundehaltern um Einsicht werben und hat aus diesem Grund die leuchtend gelben Schilder entworfen. Er möchte die Aktion gerne ausweiten und rund 1.000 Stück anfertigen lassen. „Es wäre schön, wenn wir noch Mitstreiter fänden, die uns finanziell unterstützen könnten. Denn Hundekot schürt Hundehass", meint Horst Dinter und das sollte doch vermieden werden.
Mitstreiter gesucht
In der Blumenstraße (vor Haus 1 und Haus 8) gibt es zudem zwei Kottütenspender, die von der Stadtverwaltung auf Wunsch der Initiative „Flowerstreet“ aufgestellt worden sind.
Angeblich soll es an Orten, wo die Spender platziert sind, auch sauberer sein. „Doch vielleicht sind die Boxen noch nicht jedem aufgefallen?“
Die Rechtslage zum Thema „Hundekot“ ist übrigens eindeutig: "Wer Tiere mit sich führt, ist verpflichtet, die durch Tiere verursachten Verunreinigungen unverzüglich und schadlos zu beseitigen", erklärt der Kamener Rechtsanwalt Gerrit Rethage. „Wenn man erwischt wird, könnte ein Ordnungsgeld fällig werden.“
In NRW-Kommunen kostet das „Knöllchen“ meist um die 30 Euro. In London beispielsweise gelten seit Jahresbeginn sogar Polizeimethoden: Bedienstete nehmen Hundekotproben mit und vergleichen deren DNA aus Dateien von Tierärzten. Hunde würden dann sozusagen per Steckbrief gesucht. „Doch so weit soll es bei uns kommen“, so Horst Dinter. „Einsicht ist der beste Weg zur Besserung.“
Wer die Aktion unterstützen möchte, wendet sich an Horst Dinter, Tel. 0177 5722 960.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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