„Gute Vorsätze“ im Kreis Unna
Von Tobias Weskamp.
Viele Bürger haben für das neue Jahr gute Vorsätze gefasst: Sie planen neue Aktivitäten und Verbesserungen. Doch wie sieht es mit den Städten im Kreis Unna aus? Was haben sie 2012 vor?
Kreis Unna. „Auch im kommenden Jahr werden wir vor nicht immer leichten Herausforderungen stehen. Die Frage einer Nachfolgenutzung des Freizeitbades in Massen mit oder ohne Wasser ist dabei nur ein Beispiel“, so Unnas Bürgermeister Werner Kolter.
In Bönen ist die Haushaltslage schlecht. Bürgermeister Rainer Eßkuchen hofft, dass Bund und Land auf seine Grundsatzforderungen eingehen. Dazu gehört unter anderem, den Soli-Beitrag Ost in einen Soli-Beitrag West zum Schuldenabbau umzuwandeln, was Bönen knapp zwei Millionen Euro pro Jahr bringen würde.
Für Kamens Bürgermeister Hermann Hupe ist die wichtigste Aufgabe, die Stadt aus dem Nothaushalt herauszuführen. Hupe will mit allen im Rat der Stadt vertretenen Parteien das Gespräch suchen. Weitere Sparanstrengungen und damit Belastungen für die Bürger werden die Folge sein. Projekte der Kinder- und Jugendförderung, der Bildung, der Kultur, der Seniorenarbeit sowie der Integration sollen so weiter erhalten bleiben.
Die Gemeinde Holzwickede muss auch 2012 mit deutlich weniger Geld auskommen, als sie dies aus guten Jahren gewohnt sei, wie Bürgermeister Jenz Rother bedauert. „ Wir müssen daher deutlich stärker als früher den Schwerpunkt auf Sparen setzen und sogar „Tafelsilber“ veräußern, um 2014 unseren Haushalt wieder auszugleichen.“ Er hofft, durch konsequentes Sparen die Handlungsfähigkeit erhalten zu können.
Positives gibt es dagegen aus Bergkamen zu vermelden. Ein Fahrrad-Festival und ein Weinfest sollen die traditionellen Veranstaltungen ergänzen. Geplant ist zudem die erneute Teilnahme am Gesangsfestival „Day of Song 2012“. Hinzu kommt die Beteiligung am „Kulturrucksack“, einem Landesprogramm für Jugendliche rund um Theater und Tanz, gemeinsam mit der Stadt Kamen. „Gut Ding will Weile haben! - Unter diesem Motto sollen in 2012 die großen, seit langem vorbereiteten Projekte weiter voran gebracht werden“, erklärt Bürgermeister Roland Schäfer. Dazu gehören die „Wasserstadt Aden“, der Evolutionspark „Dino-Park“, die Neubelebung der Turmarkaden, die FNP-Neuaufstellung, die Breitband-Verkabelung sowie der Radwegeanschluss auf der Zechentrasse zwischen Rünthe und Overberge und der Radweg Heil.
Auch der Kreis hat einige größere Vorhaben. So soll ein Neubau der K 10n in Kamen im Rahmen der Beseitigung des bahngleichen Bahnübergangs „Südkamener Straße“ auf der DB-Strecke Dortmund-Hamm erfolgen. Die Straße verläuft dann künftig unter der Bahn. Weiter soll der Radweg zwischen Seseke und B61/Kamen eine Lücke im Radwegenetz zwischen Kamen und Bergkamen schließen. Ein weiteres großes Projekt für 2012 ist die Sanierung der verunreinigten Flächen auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei und Zeche Unna-Massen III/IV.
Autor:Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen |
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