„Fische, kommt zum Feeder-Körbchen!“
„Eine gewisse Ernsthaftigkeit ist nötig, wenn man Feederangeln betreiben will“, sagt Detlef Grotjahn. Trotzdem steht für ihn und seine Freunde vom „Feedercup Team Bergkamen“ der Spaß im Vordergrund.
Zum Feederangeln gehört vor allem ein Futterkorb, mit dem die Köder um den Angelhaken verteilt werden. Feederfischen wird auch als Grundangeln bezeichnet. Geangelt wird auf Distanzen zwischen 30 und 80 Metern. Betreiben kann man es fast überall. Grotjahn und seine Freunde angeln meist sehr nahe am Gewässer. „Die Füße sind meist schon im Wasser“, erklärt er. „Jeden Meter, den ich spare, komme ich leichter mit dem Käscher an den Fisch. Außerdem spart es Schnur.“
Zum Angeln ist Detlef Grotjahn über einen Kollegen gekommen, der seit Jahrzehnten Posenangler war. 2005 sind sie dann zum Grundangeln gewechselt. Inzwischen sind sie zu zehnt. „Exzessiv geangelt wird seit 2008“, erklärt er. In ganz Deutschland, aber auch in den Niederlanden oder Belgien waren sie schon angeln. 2010 haben sie 5.000 Kilometer zurückgelegt. Sie können auch schon einige Erfolge aufweisen. So haben sie bei einem Weihnachtsangeln in Marl in ihrem Sektor den dritten Platz geholt. Auch Pool- und Sektorsiege gehören zu ihrem Erfolgen. „Einmal sind wir um 120 Gramm an einer Wildcard vorbeigeschrammt“, sagt Grotjahn.
Bei den Wettbewerben treffen sie Leute, die sie sonst nur aus dem Fernsehen kennen. Michael Zammataro, Tanja Scheuermann und Michael Schlögl sind die ganz großen Namen im Feederangeln. Grotjahn, der sie auch persönlich kennt, sagt: „Das sind Leute wie Du und ich.“ Von Zammataro sind sie auch schon zu Wettbewerben eingeladen worden. Oft bekommen sie auch Tipps von den bekannten Anglern. Ebenso helfen sie auch anderen.
Die Erfolge beim Angeln sind für Grotjahn und sein Team aber nicht die Hauptsache. Über einen großen Fang freuen sie sich zwar, aber am wichtigsten ist ihnen die Freundschaft, wie Grotjahn erklärt. Mit einem Mythos kann er auch aufräumen: „Man muss beim Angeln nicht schweigen. Wir haben das Radio an, unterhalten uns, und fangen trotzdem Fische.“ Oft wird auch noch gegrillt oder Essen gegangen.
In Deutschland gibt es einige Eigenarten: So darf man nicht Wettbewerb sagen, sondern nur Vergleichsfischen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die gefangenen Fische nicht wieder ins Wasser zurückgeworfen werden dürfen, da sie durch das Fangen in den Besitz des Anglers übergegangen sind.
In den Niederlanden oder in Belgien dagegen ist es erlaubt. „Da gehört es zum guten Ton“, erklärt Grotjahn. Stattdessen grillen er und sein Team ihren Fang.
Autor:Tobias Weskamp aus Kamen |
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