Familienpaten gegen Kinderarmut in Bergkamen gesucht
„Ich kenne das Gefühl, Hilfe zu brauchen“, meint Kirstin Wigginghaus, Mutter von zwei Kindern. Außerdem gäbe es in ihrem Bekanntenkreis viele alleinerziehende Mütter. „Da steht man öfter mal vor der Situation, dass es hakt.“ Um Hilfe zu bitten, „das fällt aber vielen schwer“. Deshalb will sie ohne großes Bitten, ohne viele Worte und ohne große Gesten einfach da sein, wenn es allein nicht mehr geht. Als Familienpatin.
Sechs weitere potenzielle Familienpatinnen und ein Pate kamen am Montag in das Diakoniezentrum Bodelschwingh an der Ebertstraße, um ihre eigenen Erwartungen mit den Zielen des Pilotprojektes abzugleichen.
„Es ist das erste Mal, dass ich mich ehrenamtlich engagiere“, berichtet Elvira Behrendt ein wenig aufgeregt. „Mir geht es gut - deshalb möchte ich anderen helfen“, sagt sie. Sie weiß aber noch nicht, ob das parallel zum Beruf klappen kann. „Meine Tochter hat viele Freundinnen, von denen einige sehr jung und auch alleinerziehend sind“, erzählt sie von ihrer ganz persönlichen Motivation. „Ich sehe, dass es dabei viele Probleme gibt - hier möchte ich helfen.“ Das neue Projekt des „Runden Tisches gegen Kinderarmut in Bergkamen“ hat genau ihren sozialen Nerv getroffen.
Die Initiatoren vom „Runden Tisch gegen Kinderarmut in Bergkamen“ waren beeindruckt vom Interesse der Bergkamener. Christian Korte als Regionalbeauftragter der Diakonie Ruhr-Hellweg, Margarete Hackmann vom Verein Familiäre Kinder-Tagesbetreuung, Jochen Wehmann vom Bergkamener Verein für Jugendhilfe und Sonja Werner vom Familienbüro erläuterten noch einmal ausführlich das Konzept der Familienpatenschaft. Sie erklärten außerdem, warum eine Qualifizierung und Fortbildung, die sie als Referenten an elf Terminen ab dem 11. Oktober bis zum kommenden Frühjahr betreuen werden, eigentlich erforderlich ist.
Wer außerdem noch mitmachen will, kann sich unter Tel. 02307 965258 melden.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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