Erste Hilfe für die Kleinen: Rettungswagen ist Highlight im Kindergarten Monopoli
Wie wichtig ist eine Rettungsdecke? Wie wendet man sie an? Und wie geht nochmal die stabile Seitenlage? Mal ehrlich, erinnern Sie sich noch? 22 Vorschulkinder des Kiga Monopoli in Kamen auf jeden Fall: Das Rote Kreuz hat ihnen alles ausführlich gezeigt.
An drei Tagen lernen die Kinder spielerisch vieles über die Erste Hilfe. Dabei dürfen sie sich auch verbinden. „Und wenn das bis zur Mumie geht“, sagt Sascha Stelter vom DRK-Kreisverband Unna. „Hauptsache, sie haben Spaß.“ Jede Einheit dauert etwa anderthalb bis zwei Stunden.
„Wichtig ist, dass die Kinder die Angst vor dem Rettungswagen verlieren“, erklärt Stelter. „Das erreichen wir am besten, indem sie sehen, was sich darin befindet.“ Die Kinder haben viel Spaß bei der Erkundung. Sie dürfen die Liege austesten, wovon sie gar nicht genug bekommen können, und dürfen sogar die Knöpfe drücken. „Das macht viel Spaß“, sagt Kumru (6).
„Wir machen das jetzt schon mehrere Jahre“, erklärt Kiga-Leiterin Antje Schnepper. „Der Rettungswagen war das zweite Mal dabei.“ Geübt wird immer mit den Vorschulkindern. „So können sie helfen, wenn später mal was auf dem Schulhof passiert.“
Auch den Notruf bekamen die Kinder erklärt. „Wir haben ihnen auch gesagt, dass sie nichts auswendig lernen müssen, bevor sie 112 wählen, sondern dass es wichtiger ist, dass sie dran bleiben. Dann können sie auf alle wichtigen Fragen antworten“, so Stelter.
Zum Abschluss gibt es für alle Kinder eine Urkunde, ein Rabe-Socke-Heft mit Erste-Hilfe-Tipps und ein Pflasterheft. „Wenn die Kinder nach Hause kommen, fragen sie oft Mama und Papa, ob diese die stabile Seitenlage können“, so Anke Blaß, Erste-Hilfe-Ausbilderin beim DRK. „Meine Eltern konnten es nicht mehr. Ich hab es ihnen gezeigt“, beschreibt Colien (6) ganz stolz, genau wie Lukas (5). „Ein Kind kann einen Erwachsenen nämlich auch umdrehen“, ergänzt Blaß.
Die Aktion findet regelmäßig in allen neun DRK-Kindergärten im Kreis Unna statt. „Wir gehen aber auch in Grundschulen und halten das Thema weiter lebendig“, so Anke Blaß.
Das Jugendrotkreuz Kamen sucht übrigens noch weitere Mitglieder. Infos gibt es unter jrk[at]drk-kamen.de.
Autor:Tobias Weskamp aus Kamen |
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