Ermelingschule wird Flüchtlingsnotunterkunft - 170 Menschen angekommen

Das Begrüßungspaket für die erschöpften Neuankömmlinge enthält Hygieneartikel. Fotos (18): Anja Jungvogel
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Der Kreis Unna hat mit der ehemaligen Ermelingschule in Bönen bis jetzt mehr als 4000 Plätze in Notunterkünften geschaffen. 170 Menschen sind am letzten Samstag in Lenningsen angekommen.

In der Turnhalle wurden in einer Spontan-Aktion am Donnerstag 80 Stockbetten aufgebaut. Die vier Klassenzimmer der Ermelingschule sind mit jeweils 30 Schlafplätzen bestückt worden.
In der Nacht zum Sonntag kamen dann rund 170 Flüchtlinge in der Notunterkunft an.
Ihr Startort in Deutschland war das bayerische Passau. Von dort waren zwei Busse am Samstag losgefahren.
Nach der Ankunft in der Nacht und der Versorgung, ruhten sich die Flüchtlinge erst einmal aus.
Voraussichtlich sollen sie zwei bis vier Wochen in dem ehemaligen Schulgebäude bleiben und vom DRK betreut werden. Die Helfer konnten bereits durch die Notunterkunft in Kamen Erfahrungen sammeln.
Landrat Michael Makiolla reagierte mit dieser Maßnahme auf die Nachfrage aus Arnsberg, ob im Kreis Unna noch leerstehende Gebäude als Notunterkünfte genutzt werden könnten und startete einen Rundruf.
Daraufhin reagierte die Gemeinde Bönen blitzschnell und stellte das leerstehende Gebäude am 1. Oktober zur Verfügung.
Neben der Politik in Bönen wurden übrigens auch die in der Lenningser Turnhalle trainierenden Sportgruppen informiert. Für sie konnten kurzfristig Trainingsmöglichkeiten an anderer Stelle gefunden werden.

Infoveranstaltung für Bürger am Montag, 5. Oktober

Über den aktuellen Stand informiert die Kreisverwaltung in einer Bürgerversammlung. Die Veranstaltung findet am Montag, 5. Oktober statt und beginnt um 18 Uhr in der Aula des Marie-Curie-Gymnasiums, Billy-Montigny-Platz 5 in Bönen.
Vorgesehen ist übrigens, dass das Gebäude bis März 2016 für die Flüchtlinge zur Verfügung steht. Bis dahin soll das Deutsche Rote Kreuz rund um die Uhr für Betreuung sorgen und die Versorgung sicherstellen. So wird z.B. das Essen aus der Küche in der Notunterkunft in Kamen angeliefert, da in Bönen der Platz fehlt. Ebenfalls sei ein Sicherheitsdienst über das DRK organisiert.
 Bereits seit Juli registriert der Kreis im Auftrag und auf Kosten der Landesregierung Flüchtlinge in der größten Erstaufnahmeeinrichtung im Land – in Unna-Massen. Insgesamt sind im Kreisgebiet mehr als 4.000 Flüchtlinge untergebracht. Darunter rund 1.000 in der Zeltstadt in Selm-Bork. Die Zahl der in Unna-Massen zu registrierenden Flüchtlinge liegt bei etwa 6.000.

Wer kann helfen?

Ehrenamtliche Helfer können sich beim DRK über die Internetseite www.team-westfalen.de melden. Kleiderspenden können in der Notunterkunft in Kamen, Dortmunder Allee 6, abgegeben werden, da in Bönen Lagerfläche fehlt.
Sinnvoll ist Winterbekleidung in den kleineren Kleidergrößen. Willkommen ist auch intaktes Outdoor-Spielzeug wie z. B. Roller oder Fahrräder.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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