Endlich anerkannt - Asylverfahren nach langem Zittern erfolgreich beendet
Amjad Baluchs Geschichte verfolgt der Stadtspiegel schon seit fast einem Jahr. Nun ist sein Asylantrag vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge bestätigt worden.
Kamen. Verfolgt, bedroht und misshandelt vom Militär entschied Amjad Baluch im Juni 2014 aus seinem Heimatland Pakistan zu fliehen. Zu dem Zeitpunkt litt Amjad bereits an einer Niereninsuffizienz, die zusätzlich die schwere Entscheidung das Land und seine Familie zu verlassen, verstärkte. Nach langem Überlegen wollte Amjad nun fliehen. In Deutschland angekommen, stellte man fest, dass sich Amjads Nierenleiden verschlimmert hatte. Die Hoffnung, seine Frau und sein Kind so schnell wie möglich hierher zu bringen, schmolz dahin.
Doch das lange Warten, Hoffen und Bangen hat sich endlich ausgezahlt. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Bielefeld hat diese Woche bestätigt, dass Amjad in Deutschland bleiben darf. Zumindest für die nächsten drei Jahre.
Er hat die Erlaubnis zu arbeiten oder auch zu studieren. Und das Wichtigste: Amjad hat endlich die Möglichkeit seine Familie zu sich zu holen.
Mit der Hilfe von Rechtsanwalt Gerrit Rethage ist der Fall nun endlich vom Tisch. Amjad kann sein neues Leben nun richtig in die Hand nehmen. Zudem macht Amjad schon seit zwei Monaten ein Praktikum bei der Augenärztin Evelyn Cosmar in Bergkamen.
Amjad hat nämlich ein Diplom in Augenbehandlung und Diagnostik in seiner Heimat erworben und möchte nun hier weiter in diesem Bereich arbeiten.
Natürlich gibt es jetzt noch einige Dinge zu klären, zum Beispiel wie und wann seine Familie nach Deutschland einreisen kann, doch der erste Schritt in eine neue Zukunft ist gemacht.
Die Chronik seines "Asylmarathons":
Sicher in Deutschland angekommen? - Trotz Asyl dem Tode geweiht
Die Hoffnung stirbt zuletzt: Flüchtling Amjad Baluch aus Pakistan ist todkrank
Autor:Carolin Plachetka aus Bochum |
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