Ehrenamtliche unterstützen Flüchtlinge in Bergkamen

Foto: Juditha Siebert

Menschen, die in Bergkamen eine neue Heimat suchen, bekommen bald Hilfe: 18 zukünftige Flüchtlingshelfer haben sich jetzt zum ersten Mal getroffen.

„Die Bürger, der sich informiert haben, waren alle sehr interessiert“, erzählt Juditha Siebert vom Bergkamener Integrationsbüro. So hörten sie dem Vortrag von Dr. Hermann Steiger vom Arbeitskreis Flüchtlinge der Stadt Werne zu, der ihnen die Situation in seiner Stadt beschrieb.

Die Möglichkeiten der Hilfsangebote sind vielfältig. So können die Ehrenamtlichen beim Erlernen der deutschen Sprache helfen. Aber auch Unterstützung beim Einkaufen oder bei Behördengängen sind möglich. Ebenfalls ist Unterstützung beim Finden von passenden Sportangeboten denkbar. Die Grünen aus Kamen machten auf die Sondermaßnahme „Sport für Flüchtlinge“ des Landessportbundes NRW aufmerksam und rufen die Kamener Sportvereine zum Mitmachen auf. Sport könne den Flüchtlingen helfen, sich hier willkommen zu fühlen. Auch in Bergkamen ist dies vorgesehen. „Vereine wurden bereits angeschrieben“, so Juditha Siebert.

Kaum Probleme

„Probleme mit den Flüchtlingen gab es bisher kaum“, so Ralf Möllmann vom Sozialamt. Mit Initiativen wie Pegida hatte das Amt bisher keinen Kontakt. Die etwa 250 Flüchtlingen in Bergkamen, die im Leistungsbezug sind, kommen aus 35 verschiedenen Nationen. „Hauptsächlich aus dem Irak, Syrien und den Statten des ehemaligen Jugoslawiens“, erklärt Möllmann. Die Zahl ist stark gestiegen, 2008 etwa waren es noch ca. 30. Untergebracht sind sie teils in eigenen Gebäuden, teils in Wohnungen in normalen Mietshäusern.

Die zukünftigen Helfer wurden darauf vorbereitet, dass ihre Hilfe nicht immer angenommen werden wird. So ist Zurückweisung von Seiten der Flüchtlinge möglich. Aber auch mangelnde Sprachkenntnisse können eine Hürde sein.

Auf dem nächsten Treffen am Dienstag, 10. Februar, wird Michael Strauch vom Caritasverband für den Kreis Unna um 18 Uhr im Ratstrakt in Bergkamen über Netzwerke von Flüchtlingshelfern sprechen. Anmeldungen und generelle Infos zur Flüchtlingshilfe gibt es bei Juditha Siebert unter Tel. 02307/965272.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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