Das JugendKulturCafé in Kamen hat viel Kultur zu bieten

Ferit Altas (M.) erklärt Breakdancer Michael (l.) und Stadtspiegel-Mitarbeiter Tobias Weskamp seine Arbeit. | Foto: Anja Jungvogel
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„Respekt, Toleranz und keine Ausgrenzung“ – so lautet das Motto von Ferit Altas, Leiter des JugendKulturCafés in Kamen. Wie sein Alltag aussieht, was sich über die Jahre verändert hat und was ein Poetry Slam ist, verriet er mir bei einem Besuch im JKC an der Poststraße 20.

Auch am frühen Nachmittag ist das JKC nicht leer. Jugendliche spielen Billard, surfen im Internet oder spielen Schach. Für einen Jugendlichen richtet Ferit einen Facebook-Zugang ein. Ausführlich erklärt er ihm, welche Angaben er machen soll und welche nicht, wie er seine Freunde bei Facebook finden kann und wie man ein Foto hochlädt. Auch ich gebe dem Jungendlichen einige Hinweise.

Ferit ist seit 1997 im JKC. Das Besucherverhalten hat sich in den Jahrzehnten geändert, erklärt er. „Heutzutage gibt es ein breiteres Angebot, das die Jugendlichen nutzen können. Auch Ganztagsschulen, Smartphones und Flatrates wirken sich aus. Trotzdem kommen die Jugendlichen immer noch oft ins JKC“, sagt er.

Die zahlreichen Aktionen aufzuzählen, die im JKC stattfinden, ist nahezu unmöglich. Ein Großteil wird von den Jugendlichen ab 14 Jahren von der Planung bis zur Ausführung selbst auf die Beine gestellt. Beispielhaft sei das Retro Gaming genannt, bei dem Spieleklassiker der 1980er und -90er Jahre aus der Versenkung geholt wurden. Aber auch die regelmäßige Jam-Session, die Street Art Sports, Diskussionen mit Politikern und Fußball-Turniere kommen bei den Besuchern an. „Oft ist die Bude proppevoll, sagt Ferit. Beliebt ist auch der Soetry Plam. Der Abend läuft wie ein Poetry Slam ab, mit einem Unterschied: „Die einzelnen Beiträge stehen bei uns nicht im Wettbewerb. Da daraufhin einige Leute meinten, das wäre ja kein Poetry Slam, haben wir uns entschieden, den Namen etwas zu ändern“, erklärt Ferit.

„Ich berate die jugendlichen Besucher auch regelmäßig, wenn sie in Schwierigkeiten sind“, erklärt mir Ferit einen weiteren Teil seiner Aufgaben. Diese sind höchst unterschiedlich: Mädchen klauen des Öfteren, während Jungen häufig in Streit mit anderen geraten. Auch Schwarzfahren bringt die Jugendlichen öfter mit dem Gesetz in Konflikt. „Ich schlichte oder begleite die Jugendlichen bei Behördengängen“, so Ferit.

Ohne Unterstützung könnte Ferit das alles gar nicht alleine schaffen. Regelmäßig schauen Michél Wegmann, Maximilian Engels und Yasemin Demir, Kamens Streetworker, im JKC vorbei. Ursprünglich haben sie selbst als Jugendliche den Kulturtreff besucht oder Ferit auf Ferienfreizeiten kennen gelernt. Auch mit Maik Suhr ist Ferit schon sehr lange befreundet. „Er ist einer meiner besten Freunde und ein verdammt guter Dartspieler“, sagt er. Viele Jugendliche gehören seit Jahren zu den ehrenamtlichen Helfern. Aber auch von Institutionen wie der Sparkasse, dem Lions Club oder den GSW wird er unterstützt.

Informationen gibt es bei Ferit Altas unter Tel. 02307/15214 und unter www.jkc-kamen.de.

Ferit Altas (M.) erklärt Breakdancer Michael (l.) und Stadtspiegel-Mitarbeiter Tobias Weskamp seine Arbeit. | Foto: Anja Jungvogel
Ferit und Michael messen sich im JugendKulturCafé regelmäßig im Schach. | Foto: Anja Jungvogel
Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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