Bei Beamtensprache schwillt mir die "Dickstrichkette"

Diese Anschaffung war jeden Cent wert.

Mein Steuerbescheid ist zurück und ich verstehe wieder nur „Bahnhof“. Amtsdeutsch überschreitet meinen IQ. Wer kann mir bitte erklären, was dieser Satz bedeutet:„Ein Sonderausgabenabzug der geltend gemachten Altersvorsorgebeiträge kommt nicht in Betracht, weil der nach Ihren Angaben errechnete Zulagenanspruch günstiger ist.“

Ich lese das Schreiben auf der Fahrt in die Stadt, wo ich ein „Postwertzeichen“ erwerben muss, damit ich dem Sachbearbeiter zurückschreiben und es dem Finanzamt heimzahlen kann.
Bei meinen Überlegungen, wie ich eine pfiffige Antwort formuliere, muss ich aufpassen, dass ich die „Lichtzeichenanlage“ im Kreuzungsbereich einer „Dickstrichkette“ nicht bei Rot überquere, denn ich bin so wütend, dass ich ins „Begleitgrün“ spucken könnte.

Ich setze den „Fahrtrichtungsanzeiger“ nach links und biege zum Finanzamt ab, wobei mir auffällt, dass der Vorplatz von „Spontanvegetation“ und „nicht-kultiviertem Grün“ überwuchert ist. Bei denen ist also auch nicht immer alles in Ordnung. „Mäht mal den Rasen und zupft Unkraut, anstatt harmlosen Bürgern unverständliche Briefe zu schreiben“, schimpfe ich, bevor ich erhobenen Hauptes die „Personenvereinzelungsanlage“ durchschreite...

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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