Anonymer Klatsch und Tratsch im Netz

Haben als Admins der lokalen Facebook-Gruppe „Du bist ein Kamener wenn....“ nicht immer einen leichten Job: Astrid Wohlgemuth und Carsten Grunwald. Foto: Anja Jungvogel | Foto: Anja Jungvogel
  • Haben als Admins der lokalen Facebook-Gruppe „Du bist ein Kamener wenn....“ nicht immer einen leichten Job: Astrid Wohlgemuth und Carsten Grunwald. Foto: Anja Jungvogel
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Geschichten, die sich vor der eigenen Haustür abspielen, im „World Wide Web“: Wem der Internet-Dschungel zu dicht geworden ist, der tummelt sich gerne in den lokalen Gruppen - wie bei Facebook oder im Lokalkompass

So ist der große Erfolg, den die Gruppe „Du bist Kamener wenn...“ hat, kein Wunder. Über 5.100 Mitglieder tummeln sich auf der Seite der Sesekestadt, die vor knapp zwei Jahren online ging. Die Mitbegründer Astrid Wohlgemuth und Carsten Grunwald erinnern sich noch gerne an die Anfangszeit, in der es noch beschaulich und persönlich zuging. „Da haben sich noch alle Gruppenmitglieder persönlich getroffen“, weiß Astrid Wohlgemuth. Gedacht war und ist die Gruppe für alle aktuellen und ehemaligen Kamener, die Erinnerungen und Anekdoten mit der Stadt verbinden. Aber natürlich wird der Aktualität auch der nötige Raum gewährt.

Dönekens aus der Heimat

Und so finden sich unzählige, teilweise sehr alte Bilder und Geschichten auf der Seite wieder. Alte Schulfreunde treffen sich wieder. Ehemalige Kamener fühlen sich ihrer Heimatstadt wieder nah. Und auch das Schwätzchen, das sonst beim Einkaufen geführt wird, kann jetzt via Facebook gehalten werden. Und auch die „Kooperation“, wie bespielsweise Lokalkompass, und Facebook-Gruppe laufen super. Der Lokalkompass liefert aktuelle News und im Gegenzug kommen aus der Gruppe interessante Anregungen für Stadtspiegel-Recherchen.

"Nettikette" ist gefragt

Aber wo Licht ist, da ist auch Schatten. Davon wissen die fünf Administratoren ein Lied zu singen. „Es bedarf manchmal schon eines härteren Eingreifens“, berichtet Carsten Grunwald. Ob es an der Anonymität des Internets liegt? Auf jeden Fall kommt es immer wieder und immer öfter dazu, dass sich aus einem harmlosen Beitrag ein handfester Streit mit üblen Beleidigungen entwickelt. „Wir verbringen mittlerweile viel Zeit damit, Posts in geordnete Bahnen zu lenken oder gar zu löschen“, so Astrid Wohlgemuth. Denn einige Unbelehrbare pochen auf ihr Recht der freien Meinungsäußerung - ohne Rücksicht auf Verluste. „Es fehlt einfach an `Nettiquette´ im Netz“, schütteln Wohlgemuth und Grunwald den Kopf. Aber den Spaß lassen sie sich nicht nehmen!

Autor:

Martina Abel aus Kamen

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