681 DRF-Hubschrauber-Einsätze über Dortmund und dem Kreis Unna
Statistik 2011:
Ein schwerkranker Herzpatient, ein viel zu früh geborenes Kind oder ein Patiententransport mit künstlicher Lunge - diesen Herausforderungen stellt sich die Besatzung der Rettungshubschrauber täglich. Im vergangenen Jahr wurde der rot-weiße Hubschrauber zu 681 Einsätzen alarmiert.
„Christoph Dortmund“, so der Funkrufname, wird immer dann alarmiert, wenn ein Intensivpatient von einem Krankenhaus in eine Spezialklinik transportiert werden muss.
Aber auch Patienten mit Brandverletzungen, Vergiftungen oder Krampfanfällen mussten notärztlich behandelt werden. In den Sommermonaten wurde der Hubschrauber häufig zu verunglückten Motorradfahrern, verletzten Sportlern oder zu Patienten mit lebens-gefährlichen allergischen Reaktionen nach Wespenstichen alarmiert.
Auch Kinder waren auf schnelle Hilfe aus der Luft angewiesen: 2011 versorgte die Besatzung von „Christoph Dortmund“ 39 kranke oder verletzte Kinder. Zudem konnte das Leben von Frühgeborenen gerettet werden. Sie wurden in speziellen Brutkästen für Säuglinge in Spezialkliniken geflogen.
„2011 war ein besonders einsatzstarkes Jahr“, erinnert sich Pilot und Stationsleiter Udo Laux. „Zu Beginn des Jahres musste ein Neugeborenes zur lebensrettenden Operation in das Herzzentrum Bad Oeynhausen transportiert werden. Innerhalb von 28 Minuten flogen wir das sechs Wochen alte Mädchen in die 115 Kilometer entfernte Spezialklinik."
Auch ein dramatischer Einsatz im Frühjahr ist besonders in Erinnerung geblieben: Kurz nach dem Start war ein zweisitziges Flugzeug abgestürzt und auf einer Wiese zerschellt. Zusammen mit anderen Rettungskräften kämpften Notarzt und Rettungsassistent um das Leben des Schwerverletzten.
Hintergrundinformationen
Der am Dortmunder Flughafen stationierte Hubschrauber ist täglich von 8 Uhr morgens bis Sonnenuntergang einsatzbereit.
Durch seine zentrale Stationierung in NRW kann er viele Spezialkliniken in kurzer Anflugzeit erreichen. Einsatzorte im Umkreis von 50 Kilometern kann der Hubschrauber in maximal 15 Minuten erreichen.
In Deutschland hat jeder Betroffene Anspruch auf den Einsatz eines Rettungshubschraubers, wenn dies medizinisch erforderlich ist. Die Kosten der Luftrettung werden im bundesweiten Durchschnitt allerdings nicht vollständig von den Krankenkassen bezahlt.
Mehr Informationen im Internet unter: www.drf-luftrettung.de
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.