29 kleine Piraten gingen zelten

Der Förderverein der Kindertagesstätte an der Henri-David-Straße hatte zum Vater-Kind-Zelten eingeladen. 23 Väter mit 29 Kindern nahmen das Angebot wahr.
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Am vergangenen Wochenende verwandelte sich das Außengelände der Evangelischen Tageseinrichtung für Kinder in der Henri-David-Straße in ein Zeltlager. Der Förderverein der Einrichtung hatte für Samstag zum Vater-Kind-Zelten eingeladen. 23 Väter mit insgesamt 29 Kindern reisten an und schlugen am Nachmittag ihre Zelte dort auf.

Es sollten bunte Stunden werden im evangelischen Kindergarten Henri-David-Straße: Zwischen Nagelbrett, Schatzsuche, Stockbrot und Nachtwanderung gab es auch ein Geburtstagsständchen aus 29 Kinderkehlen.

Papa Thomas Hochstein konnte die Rührung nicht ganz verbergen: Als unter den Kindern bekannt wurde, dass er seinen Geburtstag in diesem Jahr im Kindergarten seines Sohnemannes verbringt, stimmten die knapp 30 Knirpse ein „Happy Birthday“ an. Zuvor hatten die Kids – im Gegensatz zu den an ihren Ur-Instinkten erinnerten Papis – ein Nagelholzbrett in aller Seelenruhe mit gefühlten 1.000 Hammerschlägen pro Nagel bearbeitet.

Nach der Stärkung mit Fleisch und Wurst vom Grill sowie hausgemachten Salaten (vermutlich die einzige Aufgabe der Mütter an diesem Tag) ging es für die Mini-Piraten dann auf Schatzsuche, die quer durch den Wohn- und Parkbereich der Siedlung rund um den Kindergarten führte. Dumm nur, dass die Schatztruhe letztlich doch auf dem Kindergartengelände versteckt war. „Da hätten wir uns die Latscherei auch sparen können“, so der 5jährige sichtlich erschöpfte Gianluca.

Wer nun gedacht hätte, dass sich die ersten kleinen Camper langsam Richtung Luftmatratze und Schlafsack orientierten, der wurde eines Besseren belehrt. Spielen, Toben oder Pöhlen standen auf dem Programm – ganz ohne Playstation oder Wii (auch wenn sich das Gerücht hartnäckig hielt, dass ein „elektronisches Unterhaltungsspiel“ gesehen worden sei). Mit Einbruch der Dunkelheit kamen dann Taschenlampen in die Hände und Stirnlampen auf den Kopf und der Tross machte sich – erneut fast vollständig – auf, um die Gegend per Nachtwanderung zu erkunden.

Zum Abschluss des Tages wurde Hefeteig am Stock über dem offenen Feuer gebacken. Dort mussten die Kinder Geduld üben. Denn wegen des relativ böigen Windes empfahl es sich, nur einen einzigen Feuerkorb zu entzünden – für 30 Stockbrote. Der eine Korb reichte jedoch später aus, um den Papas – nachdem die Kurzen „in der Falle“ waren – beim kühlen Bierchen wenigstens warme Füße zu erhalten.

Nach einer kurzen Nacht und einem gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen wurde das Zeltlager langsam aufgelöst. Sven Kendelbacher, 1. Vorsitzender des Fördervereins und Strippenzieher für das Vater-Kind-Zelten 2013: „Alles hat wunderbar geklappt. Jeder hat seinen Teil zum Gelingen beigetragen. So soll es sein!“

Autor:

Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen

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