„Ultimative“ Würfe in Kamen

Sarah vom CSI Kamen ist im Trainingslager der Ultimate-Juniorinnen U17. Sie fängt die Flugscheibe mit einem großen Schritt. | Foto: Uwe Kikul
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  • Sarah vom CSI Kamen ist im Trainingslager der Ultimate-Juniorinnen U17. Sie fängt die Flugscheibe mit einem großen Schritt.
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CSI Kamen – nicht der deutsche Ableger einer bekannten US-Krimiserie, sondern der Verein von rund zwei Dutzend Sportlern in der Sesekestadt, die sich regelmäßig nach einem fliegenden Frisbee recken. Die Sportart Ultimate findet auch in Kamen immer mehr Anhänger.

Ultimate zeichnet sich durch den so genannten „Geist des Spieles“ aus. Dabei soll es vor allem fair zugehen und der Spaß am Spiel mit der Flugscheibe im Vordergrund stehen. Deshalb wird stets ohne Schiedsrichter gespielt.

Kamener Ultimate-Story begann 2008

Im Juli 2008 trafen sich neun Freunde, um zum ersten Mal in Kamen Ultimate Frisbee zu spielen. „Die Idee hatte ich schon in den 80ern, als ich das erste Mal von der Sportart gehört hatte“, erzählt Uwe Kikul, 1. Vorsitzender des TV Südkamen. „Als ich vor einigen Jahren eigentlich im Internet erkundete, was man mit Hunden draußen unternehmen kann, bin ich zufällig auf Ultimate gestoßen.“ Nach einer Durststrecke während des Winters wagte die inzwischen fünfköpfige Gruppe im April 2009 einen zweiten Anlauf, bei dem die Gruppe nach und nach auf aktuell 27 Spieler anwuchs. Im September 2010 schloss sie sich dem TV Südkamen 1986 an. Dadurch können sie im Winter in der Halle spielen. Unter anderem hat das Team schon an Weltgeisterschaften oder den Deutschen Meisterschaften teilgenommen.

Ziel des Spiels ist, die geworfene Frisbee-Scheibe in der gegnerischen Endzone zu fangen. Elemente aus Basketball und American Football sind beim Ultimate mit eingeflossen, allerdings ohne Körperkontakt. Das Spiel ist sehr laufintensiv, jedoch darf sich der Spieler mit der Scheibe nicht von der Stelle bewegen.

Schiedsrichter werden nicht gebraucht

Das Spiel hat eine große Besonderheit: „Wir kommen komplett ohne Schiedsrichter aus“, erklärt Kikul. Alle Entscheidungen werden von den beteiligten Spielern auf dem Feld getroffen. Der Betroffene ruft „Foul“ und die beteiligten Spieler diskutieren. Jeder legt seine Sicht dar; wenn es keine Einigung gibt, wird vom letzten Standort der Scheibe gespielt. „Die Fairness ist für uns oberstes Gebot“, so Kukul. „Dadurch soll auch der Charakter gebildet werden.“

Das Alter spielt beim Ultimate keine Rolle. „Eine 13-Jährige kann auch gegen eine 22-Jährige antreten“, so Kikul. Wenn möglich, wird aber auch beim CSI Kamen in Jugend und Senioren sowie Jungs und Mädels aufgeteilt.
Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 3.500 dem Verband angeschlossene Spieler. Die „Dunkelziffer“ schätzt Kikul aber bei etwa 7.000 bis 8.000 ein. Der Verein ist weiterhin auf der Suche nach neuen Mitspielern. Egal, ob Anfänger oder erfahrener Spieler – jeder ist herzlich willkommen.

Weitere Informationen gibt es bei Uwe Kikul (Tel. 02307/283073, 0160/5555220 oder vorstand[at]tvsuedkamen.de) sowie auf der Homepage des Vereines.

Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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