Englischprojekt am Marie-Curie-Gymnasium Bönen
Schüler treffen Eishockeylegende
Die 9. Klassen des Marie-Curie-Gymnasiums Bönen behandeln im Englischunterricht gerade das Thema „Big dreams, small steps“ - auf Deutsch: große Träume, kleine Schritte. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie man seine Träume und Ziele verwirklichen kann. Im Rahmen dieser Unterrichtsreihe lernten die 9. Klassen nun Willie O‘Ree kennen, eine amerikanisch-kanadische Eishockeylegende.
Ein faszinierendes Leben
Willie O‘Ree wurde 1935 in der kanadischen Kleinstadt Fredericton geboren. Keine 10.000 Einwohner zählte der Ort damals, kleiner als Bönen heute. Von Kindheit an spielte O‘Ree Eishockey und er träumte davon, bei den richtig Großen mitzuspielen: in der NHL, der nationalen Eishockeyliga Nordamerikas. O‘Ree war sehr talentiert, aber seine Hautfarbe erwies sich zunächst als Hindernis - bis er am 18. Januar 1958 schließlich Geschichte schrieb und als erster schwarzer Spieler auf dem Eis der NHL stand. 2018 wurde er in die Hall of Fame, also die Ruhmeshalle, des Eishockeys in Toronto aufgenommen.
Exklusiver Zugang zu Dokumentation
Den Werdegang O‘Rees mit all seinen Höhen und Tiefen zeichnet die neue Dokumentation „Willie“ nach, zu der die Bönener Gymnasiasten exklusiven Zugang hatten. „Die Schülerinnen und Schüler erhalten Einblicke in ein faszinierendes Leben“, erläutert Englischlehrer Michael Heimann. Das Leben O‘Rees zeige nachdrücklich, wie man auch gegen viele Widerstände seine Träume erreichen könne.
Film im Englischunterricht
Zudem liefere der Film viele Diskussionsansätze, was für den Englischunterricht sehr nützlich sei, ergänzt Englischlehrer Karsten Brill. Durch den zurzeit stattfindenden Distanzunterricht der 9. Klassen haben die Schülerinnen und Schüler ein Zeitfenster von mehreren Tagen, um den Film zu schauen. „Ob morgens, mittags oder abends, oder auch einmal zurückspulen - die Gymnasiasten können selbst bestimmen, wann und wie sie den Film sehen.“
Videokonferenz mit Legende und Zeitzeugen
Eine weitere Besonderheit der Reihe gab es nun am Dienstag - eine Videokonferenz mit eben diesem Willie O‘Ree, heute 85 Jahre alt. Ebenfalls dabei waren Blake Bolden (29), die 2015 als erste schwarze Frau in der nordamerikanischen Fraueneishockeyliga spielte, und Bryant McBride, Produzent der Dokumentation „Willie“. Die Diskussion wurde von dem ehemaligen NHL-Spieler Anson Carter moderiert. O‘Ree und Bolden hatten vor allem einen Rat für ihre Zuhörer: Träume lassen sich dann verwirklichen, wenn man hart an ihrer Verwirklichung arbeitet und an sich selbst glaubt.
Perspektiven eröffnen
Bianca Giese, kommissarische Schulleiterin des Marie-Curie-Gymnasiums, freut sich über das besondere Englischprojekt: „Wir möchten den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen viele Einblicke in für sie neue Welten ermöglichen. Es gibt so viel zu entdecken und zu lernen, wir eröffnen Perspektiven.“ Vielleicht werde die Begegnung mit Willie O‘Ree die Neuntklässlerinnen und Neuntklässler auch inspirieren und ermutigen, ihre ganz eigenen Wege zu finden und neue Pfade zu beschreiten.
Englisch am Marie-Curie-Gymnasium Bönen
Englisch wird ab Klasse 5 als erste Fremdsprache am Marie-Curie-Gymnasium Bönen unterrichtet. In der Oberstufe gibt es Leistungs- und Projektkurse zur Vertiefung. Jährlich wird eine Stufenfahrt nach Hastings angeboten. Zudem finden zahlreiche Projekte statt, z.B. in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Generalkonsulat in Düsseldorf, dem kanadischen Konsulat in Düsseldorf und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
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