In Kamen schlägt für drei Tage das Herz des deutschen Fußballs
In Kamen treffen sich die Weltmeisterinnen und die Dritten der Weltmeisterschaft 2010. Dass „Jogi‘s Jungs“ mal wieder in der Sportschule Kaiserau einziehen, das hängt mit einem der größten Fußball-Klassiker der Welt zusammen: Italien - Deutschland.
In Kaiserau will sich die Nationalelf auf die Partie am 9. Februar in Dortmund gegen Italien vorbereiten. Es gilt als Freundschaftsspiel und ist eine Fußball-Oper, die an viele dramatische und tragische Momente des deutschen Fußballs erinnert.
Dass die Männer Besuch bekommen von der Frauen-Mannschaft, die bei der WM im eigenen Land zum dritten Mal hintereinander Weltmeister werden möchte, hat mit Werbeaufnahmen zu tun. Am 6. Februar stehen Deutschlands beste Fußballerinnen und Fußballer gemeinsam vor der Kamera. Unschwer zu erraten, dass sich alles um das große Turnier vom 26. Juni bis zum 17. Juli drehen wird.
Der DFB hat also mal wieder den Weg nach Kaiserau gefunden. Trainer Jogi Löw kommt viereinhalb Jahre nach seinem Debüt als Cheftrainer zurück.
Damals gab es in Gelsenkirchen ein 3:0 gegen Schweden. Keiner ist glücklicher über den Besuch als Carsten Jaksch-Nink, Direktor des Fußballverbandes Westfalen und Chef des Sport-Centrums KamenKaiserau: „Wir sind sehr dankbar.“
Und die Werbeaufnahmen sieht er ebenfalls positiv: „Da können alle ein Stückchen stolz sein, dass aus Kamen heraus etwas Einzigartiges entsteht.“
Zur WM 2006 wurde Kaiserau modernisiert und aufgemöbelt zum Sporthotel gehobenen Standards. Und es blieb keinesfalls beim Besuch der spanischen Nationalmannschaft (inzwischen ja Welt- und Europameister). „Im Gegenteil, die WM wirkte nachhaltig“, so Jaksch-Nink.
Heute gehen viele Profiteams bis hin zum Bundesliga-Tabellenführer Borussia Dortmund in Kaiserau ein und aus. „Eine sympathische Mannschaft mit einer hohen Affinität zur Region“, ist Jaksch-Nink anscheinend über die regelmäßigen Kurzbesuche des BVB 09 besonders erfreut.
Chefkoch Christoph Pech hat die halbe Fußballwelt bekocht. 2007 die brasilianische Nationalelf, kürzlich den iranischen Spitzen-Club FC Persepolis. Zur Vorbereitung auf die Frauen-WM haben schon die japanische und die schwedische Mannschaft angefragt. Das würde neue Anforderungen an die Kaiserauer Küche stellen. Allzu viel werden die Kamener jedoch nicht mitbekommen von der Nationalmannschaft an den drei Februar-Tagen vor dem Italien-Spiel. Denn das Sporthotel wird weitgehend abgeriegelt.
Das einzige öffentliche Training wird nun wohl doch einen Tag vor dem Anstoß am 8. Februar direkt im Signal Iduna Park angeboten.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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