Alexandra Bezmenov spielt immer ganz vorne mit
Unna/Kamen. Schon mit fünf Jahren hielt Alexandra Bezmenov ihren ersten Tennisschläger in der Hand. Es dauerte nicht lange, bis aus lockeren Spaß-Einheiten eine mehrjährige und erfolgreiche Mitgliedschaft beim 1. TC Massen erwuchs.
Seitdem hat sich im Leben der Schülerin aus Unna viel getan. Seit Anfang der Woche schlägt die 16-Jährige bei den deutschen Tennis-Jugendmeisterschaften in Ludwigshafen auf. Seit zweieinhalb Jahren wohnt die frühere Schülerin des Pestalozzi-Gymasiums nicht mehr in Unna, sondern zusammen mit anderen Tennistalenten im Jugendgästehaus des Westfälischen Tennis-Verbands in Kamen.
Vier Stunden Training stehen hier während der Woche täglich auf dem Stundenplan. Bevor jedoch die sportlichen Einheiten beginnen, zu denen auch Konditionstraining und Regenerations-Einheiten gehören, büffelt Alexandra noch am Kamener Gymnasium.
12-Stunden-Tage sind daher für den Teenager nichts Ungewöhnliches. „Ich habe mich ja bewusst für diesen Weg entschieden und diese Entscheidung bisher nicht bereut“, beschreibt Alexandra die Kombination aus dem gemeinsamen Leben mit weiteren Jungtalenten im Jugendgästehaus, dem individuellen Trainingsprogramm mit Turnierbetreuung und die Kooperation mit der Schule.
Ihre Eltern, die mit ihr von Russland nach Deutschland übersiedelten, als Alexandra acht Monate jung war, sieht sie bei diesem vollen Programm eher selten. An Wochenenden ist Alexandra zwar gern einmal zu Hause in Unna, doch noch lieber spielt sie Tennis. Dabei ist es ganz egal, ob es Turniere sind oder Spiele mit ihrer Mannschaft beim TC Rot-Weiß Hagen.
Erst kürzlich siegte Alexandra beispielsweise bei den in Hagen ausgetragenen U-16 Westfalenmeisterschaften. Damit nicht genug, denn mit ihrer Mannschaft von Rot-Weiß Hagen ist in der Westfalenliga sogar noch der Aufstieg drin. Mit dem Hagener team gewann sie auf heimischer Asche gegen den favorisierten TC Kamen-Methler.
Asche ist auch der Lieblingsbelag der 16-Jährigen. Folglich sind auch die French Open ihr Lieblingsturnier. Sportliche Vorbilder findet die Schülerin aber am ehesten in der Männer-Konkurrenz. Ihr derzeitiger Favorit ist der Franzose Jo-Wilfried Tsonga. „Da macht das Zusehen einfach Spaß, weil Männer oftmals ein viel variableres Spiel haben als Damen“, sagt sie.
Als ihre persönlichen Stärken sieht sie ihren Aufschlag oder ihre Vorhand, mit der sie auf dem Platz viel Druck ausüben kann.
Autor:Jörg Stengl aus Unna |
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