Weniger Fixierungen im Kreis Unna: Gefesselt im Altenheim
Fixierung pflegebedürftiger Menschen in Alten- und Pflegeheimen ist immer wieder Kritikpunkt der öffentlichen Diskussion. Obwohl freiheitsentziehende Maßnahmen grundsätzlich vom Amtsgericht zu genehmigen sind, muss im Vorfeld von der Betreuungseinrichtung überlegt werden, ob und wie sie vermieden werden können.
Im Kreis Unna soll aus diesem Grund der "Werdenfelser Weg" beschritten werden. Dieser wird mittlerweile bundesweit mit sehr guten Erfahrungen umgesetzt und hat eine Reduzierung der freiheitsentziehenden Maßnahmen zur Folge. Durch die enge Zusammenarbeit aller am Verfahren Beteiligter, sollen u. a. Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen gefunden werden.
Um eine einheitliche Vorgehensweise im gesamten Kreis Unna zu erreichen, wurde der Arbeitskreis „Werdenfelser Weg“ gegründet, dem erfahrene Experten angehören.
Dieser Arbeitskreis hatte Verantwortliche von Pflegeeinrichtungen, Vertreter von Ärzteorganisationen und Pflegeberatungsstellen zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, um den Werdenfelser Weg vorzustellen und für das Thema zu sensibilisieren.
Insgesamt 90 Interessierte waren der Einladung gefolgt. Im Herbst soll eine zweite Informationsveranstaltung stattfinden. Diese wird sich dann an ambulante Pflegedienste und Wohngemeinschaften richten, da auch im häuslichen Bereich freiheitsentziehende Maßnahmen häufig vorkommen.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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