Weg mit den wilden Altkleidercontainern - Wer einen findet, darf ihn melden!
Plötzlich stand er da - groß, und blau, ohne jeden Aufdruck. Ein Altkleidercontainer eines offensichtlich privaten Anbieters. Die Nachbarschaft wundert sich und befürchtet einen Schandfleck direkt vor der Tür. Darf der Container da also stehen? Klare Antwort: Nein!
+++Kampf den Schmuddelecken!+++
Denn im Kreis Unna gibt es eine Regelung, die es nicht nur privaten Anbietern untersagt, ihre Altkleidercontainer aufzustellen, sondern auch die Container der verschiedenen Wohlfahrtsverbände koordiniert.
„Wir wollten einfach dem Wildwuchs entgegenwirken“, erklärt Andreas Hellmich von der GWA, der Abfallentsorgungsgesllschaft des Kreis Unna. Und so schlossen sich Anfang des Jahres die GWA und die Mehrzahl der karitativen „Containerbetreiber“ in dieser Sache zusammen.
Die GWA ist nun damit beschäftigt, nach und nach die Container von zum Beispiel dem DRK gegen die grünen Container mit dem GWA-Aufdruck auszutauschen. „Bisher haben wir gut 300 Container im Kreis verteilt“, zieht Andreas Hellmich eine kleine Zwischenbilanz.
Die GWA kümmert sich dann auch um die Pflege der Standorte und um die Leerung gefüllter Container. Und auch die grüne Farbe ist mit Bedacht gewählt: „Wir hoffen, so die Sprayer etwas fernhalten zu können“, so Andreas Hellmich. Denn in der Vergangenheit waren die Container immer wieder Ziel sinnloser Zerstörungswut, wurden immer wieder gerne angezündet oder es sammelte sich Müll rund um die Container herum an. Die Wohlfahrtsverbände kamen mit dem Aufräumen gar nicht hinterher.
Die Kooperation der Wohlfahrtsverbände in dieser Sache soll auch den gewerblichen Konkurrenten und vor allem den schwarzen Schafen das Wasser abgraben. „Wer bei uns als Privatfirma um Genehmigung für das Aufstellen eines Containers ersucht, bekommt ein ‚Nein‘„, erklärt Hanno Peppmeier von der Stadt Kamen. Dies gilt auch für die anderen Kommunen im Kreis.
Wem also ein Altkleidercontainer eines privaten Anbieters auf öffentlichem Grund und Boden auffällt, sollte sich direkt mit seiner Stadt- oder Gemeindeverwaltung in Verbindung setzen. „Wir fordern den Inhaber dann auf, den Container umgehend zu entfernen, ansonsten sorgen wir für den Abtransport“, erklärt Hanno Peppmeier.
Autor:Elke Böinghoff aus Unna |
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