Kamen Karree: Die Laborwerte von Schnellrestaurant liegen vor
Übel riechendes Frittierfest soll nicht verdorben gewesen sein
Ein Schnellrestaurant am Kamen Karree ist in der letzten Woche "übel" aufgefallen (wir berichteten). Gästen sei nach dem Verzehr von Hähnchenteilen schlecht geworden. Daraufhin nahm die zuständige Gesundheitsbehörde den Laden gründlich unter die Lupe. Die Laborwerte liegen jetzt vor.
Die Besucher eines Schnellrestaurants in Kamen klagten am 19. März über Übelkeit und riefen den Rettungsdienst. Ärzte versorgten daraufhin die Betroffenen und die Polizei schloss den Betrieb.
Die eingeschaltete Behörde des Kreises ordnete am nächsten Tag die Entsorgung des Frittierfetts und die Reinigung einer Fritteuse an. Außerdem wurden Proben an das "Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Westfalen" geschickt.
Ergebnisse liegen vor
Laut Gutachter wurden ein "stark gebrauchter, stark nach Frittiergut" und "leicht brandiger" Geruch sowie ein "gebrauchter, stark nach Frittiergut" und "scharfer" Geschmack festgestellt.
Die vorliegenden Proben weisen somit eine "von der herkömmlichen Verkehrsauffassung negativ abweichende sensorische Beschaffenheit" (Geruch, Geschmack) auf.
Die Fettproben waren chemisch und mikrobiologisch allerdings nicht zu beanstanden, also nicht mikrobiologisch oder chemisch verdorben, heißt es weiter in dem Gutachten.
Die genaue Ursache der Erkrankungen der Gäste sei somit nicht zu ermitteln. Auch die mikrobiologischen Eigenkontrollen des Schnellrestaurants ergaben nach Mitteilung der Kreis-Veterinärbehörde keinen Hinweis auf eine mikrobiologische Belastung des verwendeten Geflügelfleisches.
Heißt zusammengefasst: Die Ursache der Erkrankungen kann nicht zweifelsfrei ermittelt werden.
Der Betrieb wurde im Übrigen am gestrigen Mittwoch (27. März) erneut kontrolliert, Beanstandungen gab es nicht.
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Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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