„So schnell ist das Portemonnaie weg“ - Kriminalkommissarin Petra Landwehr erklärt Bürgern die Tricks

So schnell geht das: Kriminalkommissarin Petra Landwehr demonstriert, wie leicht ein Portemonnaie aus der Gesäßtasche „verschwinden“ kann.
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Freitag, Wochenmarkt in Kamen: Schnell noch den Einkauf bezahlen - Wo ist mein Geld? So ergeht es vielen, die Opfer von Taschendiebstählen werden. Petra Landwehr von der Kreispolizei Unna will ­daran etwas ändern.

Die Kriminalprävention/Opferschutz im Kreis Unna klärt die Bürger regelmäßig an Beratungsständen über die Tricks der Taschendiebe auf und wie man sich schützen kann.
„Eine der wichtigsten Regeln ist, das Portemonnaie nicht in der Gesäßtasche zu tragen“, erklärt Petra Landwehr. Die Kriminalkommissarin rät, es stattdessen lieber nah am Körper zu tragen, etwa in einer Innentasche. Auch sollten die Bürger nicht unnötig viel Bargeld mit sich führen. „Manchmal reichen zehn bis 15 Euro, dann sollte man keinen 100-Euro-Schein dabeihaben.“ Auch ein Sicherheitsarmband aus Stoff schützt den Besitz.
Die Täter arbeiten oft mit Ablenkung. „Eine 69-jährige Frau suchte gerade am Bahnhof die Abfahrtszeit ihres Zuges, als sie von einem jungen Mann angesprochen wurde: Er habe seine Brille vergessen; ob sie ihm die Zeiten vorlesen könne? Ein zweiter Mann zog ihr währenddessen die Geldbörse aus der Tasche“, so Petra Landwehr. Auch Ablenkung durch Anrempeln funktioniere oft. Die Ablenkversuche werden immer dreister: „Der Trick, einen Fleck von der Kleidung entfernen zu wollen, ist mittlerweile bekannt. Oft wird einfach nur gefragt, wo etwa der Zucker steht“, so die Kommissarin.
Frauen müssen besonders auf ihre Handtasche aufpassen und sollten sie möglichst mit der Öffnung zum Körper tragen. Männer werden dagegen oft beim Geldwechseln zum Opfer. „Vor allem in Baumärkten versuchen es Diebe besonders häufig, da Männer dort oft viel Geld bei sich haben“, beschreibt Petra Landwehr den Trick. „Dann wird schnell in die Börse gegriffen, ohne dass der Besitzer das richtig mitbekommt.“
Manchmal wird die Beratung auch nicht angenommen, obwohl es nötig wäre. „Eine etwa 65-jährige Dame wollten wir einmal an unserem Infostand aufklären. Sie lehnte ab, da sie bereits alles wüsste. Kurz danach kam sie doch zu uns und traute sich kaum zu sagen: Gleich am ersten Stand auf dem Markt bemerkte sie, dass ihr jemand die Geldbörse gestohlen hatte“, erzählt die Kommissarin. Wenn die Kreditkarte gestohlen wird, kann man sie über Tel. 116116 sperren lassen. Kontonummer und Bankleitzahl muss man wissen.

So schnell geht das: Kriminalkommissarin Petra Landwehr demonstriert, wie leicht ein Portemonnaie aus der Gesäßtasche „verschwinden“ kann.
Ein Sicherheits-Armband kann helfen.
Autor:

Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost

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