"Sexting, Porno, Cybermobbing": Pubertät online - Beratungsstelle bietet Hilfe an
Der Vorstand des Fördervereins der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern von Bergkamen und Kamen hatte es geschafft, mit dem Medienpädagogen und Supervisor Ralf Bolhaar, einen kompetenten Referenten für das Thema "Pubertät online" gewinnen zu können.
Sexting, Porno, Cybermobbing - über brisante Themen diskutierten am Dienstag rund 40 Eltern und Experten mit dem Sexualpädagogen Ralf Bolhaar aus Münster in der Stadthalle in Kamen.
"Für Teenager sind Computer, Handys, Spielekonsolen und das Internet heute selbstverständlich, und Kinderzimmer sind zunehmend digital vollausgestattet", stellt Bolhaar schon zu Beginn fest.
Einen großen Teil ihrer Freizeit verbringen Jugendliche inzwischen online. Sie verabreden sich, flirten, lästern und versenden intime Selfies.
Viele Eltern der „Generation Walkman“ bekommen kaum noch Zugang zur ihren Kindern. Aus Sicht der Töchter und Söhne hat dies durchaus Vorteile. Jugendliche wünschen sich heute genauso wie früher Freiräume, vor allem frei von Eltern. Nur die Räume haben sich geändert: Aus dem Baumhaus sind Smartphone und Internet geworden.
"Eltern haben kaum noch Zugang zu ihren Kindern"
Neben der digitalen Normalität gibt es aber auch Besonderheiten. Das erste Mal hat eine jüngere Generation in so umfassenden Umfang ein größeres Wissen in einem Bereich, eben in der Nutzung elektronischer Medien, als ihre Eltern. Daraus resultieren aber auch Probleme: Während das technische Verständnis sehr weit fortgeschritten ist, fehlt oft noch die soziale Kompetenz im Umgang mit Internet und Handy.
Mobbing im Internet
Ein Sechstel der Jugendlichen könnte sich vorstellen jemanden im Internet zu mobben und knapp die Hälfte hält dies lediglich für einen Streich. Oft begehen Jugendliche sogar Straftaten, wenn sie zum Beispiel intime Fotos von der Freundin an Mitschüler weiterleiten oder einem Freund einen Porno auf dem Handy zeigen. Mit gravierenden Folgen: Nicht selten führen unbedacht verschickte Bilder und Filme zu ernsthaften Krisen bei den davon betroffenen Opfern. Eltern sollen sich im Zweifelsfall an eine Beratungsstelle wenden, um Situationen einschätzen zu können und das weitere Vorgehen zu planen.
Am Ende der Veranstaltung zeigte ich Vorstandsmitglied Mike Stendel hochzufrieden: „Die vielen entspannten Gesichter zeigen mir, dass es Ralf Bolhaar offensichtlich gelungen ist, etwas mehr Alltäglichkeit in diese Thematik zu bringen und den anwesenden Eltern gute Wege zum Umgang damit aufzuzeigen.“
Der Vorstand des Fördervereins der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen hat es ein weiteres Mal geschafft, mit dem Medienpädagogen und Supervisor Ralf Bolhaar, einen kompetenten Referenten für ein hochaktuelles und spannendes Thema in Familien zu gewinnen.
Sexting, Porno, Cybermobbing - über brisante Themen diskutierten am Dienstag fast 40 Eltern und Experten mit dem Supervisor und Sexualpädagogen Ralf Bolhaar aus Münster in der Stadthalle in Kamen. "Für Teenager sind Computer, Handys, Spielekonsolen und das Internet heute selbstverständlich, und Kinderzimmer sind zunehmend digital vollausgestattet", stellt Bolhaar schon zu Beginn fest. Einen großen Teil ihrer Freizeit verbringen Jugendliche inzwischen online. Sie verabreden sich, flirten, lästern und versenden intime Selfies. Viele Eltern der „Generation Walkman“ bekommen kaum noch Zugang zur ihren Kindern. Aus Sicht der Töchter und Söhne hat dies durchaus Vorteile. Jugendliche wünschen sich heute genauso wie früher Freiräume, vor allem frei von Eltern. Nur die Räume haben sich geändert: Aus dem Baumhaus sind Smartphone und Internet geworden.
Neben der digitalen Normalität gibt es aber auch Besonderheiten. Das erste Mal hat eine jüngere Generation in so umfassenden Umfang ein größeres Wissen in einem Bereich, eben in der Nutzung elektronischer Medien, als ihre Eltern. Daraus resultieren aber auch Probleme: Während das technische Verständnis sehr weit fortgeschritten ist, fehlt oft noch die soziale Kompetenz im Umgang mit Internet und Handy. Ein Sechstel der Jugendlichen könnte sich vorstellen jemanden im Internet zu mobben und knapp die Hälfte hält dies lediglich für einen Streich. Oft begehen Jugendliche sogar Straftaten, wenn sie zum Beispiel intime Fotos von der Freundin an Mitschüler weiterleiten oder einem Freund einen Porno auf dem Handy zeigen. Mit gravierenden Folgen: Nicht selten führen unbedacht verschickte Bilder und Filme zu ernsthaften Krisen bei den davon betroffenen Opfern. Eltern sollen sich im Zweifelsfall an eine Beratungsstelle wenden, um Situationen einschätzen zu können und das weitere Vorgehen zu planen.
Am Ende der Veranstaltung zeigte ich Vorstandsmitglied Mike Stendel hochzufrieden: „Die vielen entspannten Gesichter zeigen mir, dass es Ralf Bolhaar offensichtlich gelungen ist, etwas mehr Alltäglichkeit in diese Thematik zu bringen und den anwesenden Eltern gute Wege zum Umgang damit aufzuzeigen.“
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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