Senioren lassen sich nicht so leicht übers Ohr hauen

Von Christoph Volkmer:

Das vom das Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz angebotene Projekt „Senioren-helfen-Senioren“ ist schon ein Klassiker - fand dieser Tage doch schon das 17. Seminar statt.

Die gefragte Aktion richtet sich an aktive Senioren, die Spaß daran haben, neue Erfahrungen zu sammeln und diese mit anderen zu teilen. In jeweils fünftägigen Seminaren werden die Senioren auf die vielseitigen Aufgaben und Einsatzgebiete intensiv vorbereitet. Am diesjährigen Seminar, das diesmal im Gesundheitshaus in Unna stattfand, nahmen 16 Senioren im Alter von 55 bis 75 Jahren aus dem Kreis Unna teil.

„Das war wieder eine richtig nette Gruppe“, resümiert Kriminalhauptkommissar und Deeskalationstrainer Volker Timmerhoff, der zusammen mit Kriminaloberkommissarin Petra Landwehr den Kurs leitete. „Mit Fachkompetenz, Rollenspielen und Humor hat uns das Duo durch die altersgerechten Inhalte geführt - so kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf“, gibt Teilnehmer Jürgen Malchus das Lob direkt zurück.
Auf dem Sundenplan standen Themen wie subjektives Sicherheitsempfinden, Zivilcourage, Haustürgeschäfte bis hin zu richtigem Verhalten in Angriffs-Situationen. „Man kann schließlich auch helfen, ohne sich in Gefahr zu begeben“, rät Petra Landwehr.
Auch das Thema Missbrauch im Internet spielte eine Rolle. „Großeltern haben oft einen ganz anderen Zugang zu ihren Enkelkindern - so ist es für Oma und Opa oftmals einfacher, die Kinder auf Gefahren im Internet hinzuweisen“, erklärt Timmerhoff.
„Wir wollen keine Hilfs­sheriffs ausbilden, sondern erreichen, dass die Senioren grundsätzlich etwas vorsichtiger agieren, denn ältere Menschen sind nun mal in einigen Kriminalitätsfeldern stärker betroffen als jüngere “, sagt Klaus Stindt (Kommissariat Vorbeugung), der zusammen mit Landrat Makiolla den 16 neuen Seniorenberatern gratulierte.