Beraten vorm Einkauf
„Senioren helfen Senioren“ ist einmal monatlich beim Lidl in Bönen zu finden

Senioren über Diebstahl und anderen Gefahren aufklären wollen (v.l.) Gerhard Ott, Teresa Hiegemeier, Lisa Gnoss, Gerd Struwe, Petra Landwehr und Heinz Höhn.
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Wie man sich als Senior gegen Taschendiebstahl oder den Enkeltrick schützen kann – darüber können sich Interessierte ab jetzt immer am ersten Freitag im Monat durch „Senioren helfen Senioren“ in der Lidl-Filiale in Bönen informieren.

Das ehrenamtliche Bönener Team von „Senioren helfen Senioren“ (ShS) der Kreispolizei Unna möchte die Bürger im Kampf gegen Kleinkriminalität unterstützen. An einem mobilen Stand sind zahlreiche Broschüren und Giveaways ausgebreitet. Kriminalhauptkommissarin Petra Landwehr sowie die Seniorenberater Gerhard Ott, Gerd Struwe und Heinz Höhn beraten Interessierte.

Anfang des Monats kommen besonders viele Leute zum Einkaufen. „Wir hatten heute schon 50 Besucher, und an anderen Terminen waren es sogar noch mehr“, erzählt Petra Landwehr. Diese werden über die verschiedensten Themen informiert.

„Beliebt“ ist derzeit der falsche Polizist. „Die Betroffenen werden von jemandem angerufen, der sich als Polizist ausgibt. Oft ist im Display die Nummer 110 zu sehen, was Vertrauen erwecken soll. Für uns ist das aber technisch gar nicht möglich“, warnt Petra Landwehr. Typische Polizeiwachengeräusche im Hintergrund sollen die Opfer zusätzlich überzeugen. „Eine Frau, die angerufen wurde, dachte sie hört einen Einsatz mit.“

Die Angerufenen werden dann dazu gebracht, ihre Wertsachen einem gleich vorbeikommenden „Polizisten“ zu übergeben. „Das würde die echte Polizei nie machen. Man soll immer auf sein Bauchgefühl hören.“ Auch wenn ein angeblicher Beamter vor der Tür steht. „Ein echter Beamter wird nicht böse sein, wenn man sich erst per Telefon rückversichert“, so Gerhard Ott.

Auch der Enkeltrick, bei dem angebliche Verwandte anrufen und um Geld bitten, kommt immer noch oft vor. „Den Senioren fällt es oft schwer, das Gespräch zu beenden“, sagt Petra Landwehr. „Wir sagen immer: Denken Sie nicht, das kann Ihnen nicht passieren. Das kann jedem passieren“, rät Gerd Struwe.

Bei der Premiere werden die ShS-Mitarbeiter von Teresa Hiegemeier (Filialleiterin) und Lisa Gnoss (Bezirksleiterin) von Lidl unterstützt. „Wir finden es gut, dass unsere älteren Kunden über Gefahren aufgeklärt werden“, freut sich Lisa Gnoss. „Das Unternehmen unterstützt das gern.“

In der Filiale, Am Bahnhof 9, beraten die Mitarbeiter von 10 bis 12 Uhr. Auch im Supermarkt können Senioren Opfer von Ganoven werden. „Taschen werden oft gestohlen oder Portemonnaies aus der Gesäßtasche“, erklärt Petra Landwehr.

In Bergkamen (Rathaus) und Kamen (Quadrat) gibt es ebenfalls monatliche Stände. „Wir sind auch oft in der Fußgängerzone zu finden oder halten Vorträge bei Vereinen“, beschreibt Struwe.

Senioren über Diebstahl und anderen Gefahren aufklären wollen (v.l.) Gerhard Ott, Teresa Hiegemeier, Lisa Gnoss, Gerd Struwe, Petra Landwehr und Heinz Höhn.
Autor:

Tobias Weskamp aus Kamen

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