Ratten werden immer häufiger beobachtet, auch am Tag
Ratten im Kreis und kein Ende: Nachdem der Stadtspiegel vergangene Woche über vermehrte Sichtungen in der Kamener Innenstadt berichtete, meldeten sich jetzt Leser aus Heeren.
Dieser hatte Ratten auf der Märkischen Straße, Nähe Hans-Böckler-Straße, gesehen. „Nicht ohne Grund beschweren viele Anwohner in diesem Wohnbereich ihre Mülltonnendeckel mit Steinen, insbesondere am Vorabend der Müllabfuhr, weil man beobachten kann, dass die Nager auf der Suche nach Nahrung geschickt den geschlossenen Deckel heben und in die Tonnen reinschlüpfen“, so Heinz Struszczynski aus Heeren.
„Schätzungsweise fünf bis sechs Ratten kommen auf einen Einwohner im Kreis Unna - mit steigender Tendenz“,so Reinhard Wichmann von der Firma Anticimex, die ihren Sitz in Holzwickede hat. Dass Ratten Mülltonnendeckel anheben können, überrascht ihn nicht. „Ratten sind zu den unglaublichsten Dingen in der Lage. Sie sind hervorragende Kletterer und können sogar an Abflussrohren hochsteigen.“ Helfen kann da eine Revisionsklappe, durch die das Abwasser hinaus, die Ratte aber nicht hinein kann.
Die Bekämpfung von Ratten ist teilweise etwas schwieriger als noch vor einigen Jahren. So gibt es strenge Risikominderungsmaßnahmen. Köderboxen müssen etwa eindeutig gekennzeichnet und regelmäßig überprüft werden. Zudem ist der Einsatzzeitraum eingeschränkt.
Bei Rattenbefall hilft meist nur der Rat eines Experten. „Die Bürger können sich an die Stadt wenden oder direkt an einen Schädlingsbekämpfer. Mittel im Baumarkt haben meist nicht die gewünschte Wirkung“, so Wichmann. Im Gegensatz zum Kammerjäger ist Schädlingsbekämpfer seit 2004 ein anerkannter Ausbildungsberuf. Das etwas unternommen wird, ist wichtig, da die Tiere Krankheiten übertragen.
Autor:Tobias Weskamp aus Kamen |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.