„Nicht schlagen!“

Gegen Gewalt unter Jugendlichen sollen die Teilnehmer der Fortbildung zum Deeskalationstrainer zukünftig etwas tun. Foto: Martin Büdenbender/pixelio.de
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Gewalt unter Kindern und Jugendlichen tritt in vielfältigen Ausprägungen auf. Neben offener Gewalt sind es oft die unterschwelligen Formen, die Schule, Sozial­arbeit, Polizei und Justiz Sorge machen.

Aufgrund der großen Resonanz in den letzten Jahren führen der Kreis Unna und die Kreispolizeibehörde Unna in Kooperation mit der Gewaltakademie Schwerte Villigst auch 2012 eine einjährige berufsbegleitende Fortbildung zum De­eskalationstrainer durch.
Die Fortbildung richtet sich an Menschen, die sich im Kreis Unna für Gewaltprävention einsetzen wollen, in sozialen, pädagogischen und beratenden Berufsfeldern arbeiten oder als Multiplikatoren in der Kinder-, Jugend- oder Erwachsenenarbeit tätig sind, also ihr Wissen weitergeben. Zu den Anforderungen gehört auch eine mindestens vierjährige Berufspraxis mit Erfahrungen in der Vermittlung von Menschenrechtsthemen.
Neben Deeskalations- und Kommunikationstraining gehören auch Methoden zur Stressbewältigung zum Kursinhalt. Die Fortbildung wird mit Unterstützung des Kreises Unna finanziert.
„Das ist die 12. Gruppe, die wir betreuen“, sagt Ulrich Rentsch vom Kommissariat Vorbeugung, der gemeinsam mit seinem Kollegen Volker Timmerhoff die Fortbildung durchführt. „Angefangen haben wir damit vor etwa zehn Jahren.“
„Ziel der Ausbildung ist es, durch Vernetzung unterschiedlichster Institutionen eine Kultur der gewaltmindernden Konfliktbearbeitung zu entwickeln“, sagt Volker Timmerhoff vom Deeskalationsteam. Deshalb sollen die Teilnehmer nicht nur ihre eigenen Positionen zur Gewalt überprüfen und Übungen zur Gewalt-Thematisierung durchführen, sondern neben dem Kommunikationstraining auch ihre Verhaltens- und Handlungsmöglichkeiten in Stress- und Krisensituationen erweitern. Dazu wird offensives, intuitives und überlegtes Handeln in Konflikt-, Bedrohungs- und Gewalt­situationen bei 21 ganztägigen Veranstaltungen trainiert.
Nach Abschluss der Fortbildung sollen die Teilnehmer ihr Wissen weitergeben und eigenständig Trainings für Kinder und Jugendliche in Kindergärten, Schulen und anderen Einrichtungen durchführen.

Autor:

Kornelia Martyna aus Kamen

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