Kreis Unna: Winterdienst steht in den Startlöchern

Der Bauhof des Kreises ist auf den ersten Schneefall gut vorbereitet und hat sich auf diese Situation bereits eingerichtet. Der Bereitschaftsdienst organisiert und die Salzsilos sind gefüllt.

 Der Streu- und Räumdienst könnte ab sofort von 4 bis 20 Uhr im Einsatz sein. Was manche nicht wissen: „Dieser Winterdienst des Kreises ist ein reiner Service und ein Beitrag für ein „Mehr“ an Sicherheit auf den Kreisstraßen, denn eine gesetzliche Streu- und Räumpflicht für Kreisstraßen gibt es in Deutschland nicht“, unterstreicht Jürgen Busch, zuständiger Sachgebietsleiter in der Kreisverwaltung.
 

15 Fragen zum WInterdienst des Kreises

Welche Aufgaben hat der Winterdienst?
Beseitigung und Vorbeugung von Unfallgefahren durch Eis- und Schneeglätte.
 
Besteht eine Streupflicht auf Kreisstraßen?
In Deutschland besteht außerhalb geschlossener Ortsdurchfahrten keine Räum- und Streupflicht für klassifizierte Straßen (Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen). Wegen der durch Schnee und Eis entstehenden Gefahren räumt der Kreis aber dennoch. Dies ist allerdings ein Service für mehr Sicherheit auf den Straßen, keine Verpflichtung.
 
Wer muss Straßen streuen?
Kommunen innerhalb der Ortsdurchfahrt und Anlieger auf Gehwegen oder Spielstraßen innerhalb geschlossener Ortsdurchfahrten.
 
In welchem Umfang soll geräumt und gestreut werden?
Bestmöglich nach Umfang und Erforderlichkeit.
 
Wo streut der Kreis?
Der Kreis streut rund 217 Kilometer in vier Streubezirken. Gestreut wird auf allen Kreisstraßen und in Abhängigkeit vom Streckentausch mit Straßen NRW, Kommunen oder dem Kreis Coesfeld. Es gibt entsprechende Vereinbarungen mit Städten und Gemeinden und Straßen.NRW: Stichwort kurze Wege.

 Wie viel Streugut lagert der Bauhof des Kreises?
Der Kreis hat zwei Silos mit einem Fassungsvermögen von insgesamt rund 500 Tonnen Salz (gleich groß, also jeweils 250 Tonnen). Das Salz wurde bereits im Sommer eingelagert, zu dieser Jahreszeit ist es preisgünstiger.
 
Eingelagert wird Natriumclorid, das auf dem Streuteller mit Sole gemischt wird. Dies bewirkt, dass das Salz leicht angefeuchtet wird und nicht wegweht. Es muss also weniger Salz eingesetzt werden. Das ist positiv für Finanzen und Umwelt.
 
Was streut der Kreis?
FS 30: Das ist Trockensalz, angefeuchtet mit Sole (Natriumgemisch).
 
Wie viel streut der Winterdienst?
5 bis 40 g/m². Je nach Witterung und Glätte elektronisch gesteuert.
 
Welche Arten von Streumitteln sind beim Kreis tabu?
Der Kreis verzichtet auf Asche oder Lava, um Verklumpen in den Streugeräten und Verstopfungen der Straßeneinläufe zu verhindern.
 
Ab wie viel Uhr streut der Kreis-Bauhof?
Gestreut wird ab 4 Uhr.
 
Bis wie viel Uhr streut der Kreis-Bauhof?
Die Bereitschaftszeit geht bis 20 Uhr. Beim Ausrücken kurz vor 20 Uhr auch unbegrenzt - soweit erforderlich.
 
Wie ist das mit Bereitschaften bzw. wie wird sichergestellt, dass der Bauhof aktiv wird?
Die Dienstpläne werden im September für die gesamte Winterzeit von November bis März aufgestellt.
 
Die Bereitschaft wird tagesaktuell unter Zuhilfenahme der Aussagen des Deutschen Wetterdienstes SWISS ausgerufen. Der Wetterdienst kann aufgrund der Dichte von Messstellen eine relativ genaue Prognose auch von Temperaturen der Straßenoberflächen für detaillierte Regionen geben.
 
Wie viele Fahrzeuge sind im Einsatz?
Drei Unimog, einLKW und ein sehr schmales Multifunktionsgerät, das sich auch für Radwege eignet. Tagsüber noch zusätzlich zwei Mannschaftswagen mit Mitarbeitern, die von Hand nacharbeiten, wo es nötig wird.
 
Welche Geräte verwendet der Winterdienst?
Alle vorgenannten Fahrzeuge sind mit je einem Aufsatzstreugerät für FS 30-Technologie mit integrierten Soletanks sowie im Bedarfsfall mit einem Schneepflug ausgestattet.
 
Wie viele Mitarbeiter sind im Einsatz?
Sechs bis 14 Mann (plus ein Mann im Bauhof) im festen Einsatz innerhalb der Bereitschaft in Abhängigkeit von Streueinsätzen oder Räum- und Streueinsätzen.