"Ja, hallo oder hello?" - Englischkurs für Babys

Fotos: Anja Jungvogel

Können Babys im zarten Alter von drei Monaten schon Fremdsprachen erlernen? - „Rein spielerisch und experimentell“, meint Englischlehrerin Monika Folkerts, die seit Jahren erfolgreich Kurse für Babys und Kleinkinder anbietet.
Frühkindliche Förderung beginnt bereits in den ersten Lebensmonaten. Im Angebot der Stadt Kamen liegen Babymassage, PeKiP-Kurse und Musikunterricht für Kinder ab 18 Monaten ganz im Trend.
Auch Vereine haben die Marktlücke um die Kleinen längst entdeckt und eröffnen Freizeitperspektiven wie Babyturnen, Schwimmen oder Fußball in der „Pampers-Liga“. Seit ein paar Monaten gibt es in Kamen zudem ein weiteres Angebot: Englisch für Kinder ab drei Monaten. In den Kursen müssen die Kleinen nicht etwa Vokabeln büffeln oder Lektüre pauken, sondern sollen die Fremdsprache rein spielerisch begreifen. „Wir bieten Baby- und Kleinkindkurse an, in denen ein unkomplizierter Umgang mit der Sprache vermittelt wird. In diesem Alter wird nicht etwa vom Deutschen ins Englische übersetzt, sondern es soll lediglich die neue Satzmelodie begriffen werden.“ In der Gruppe, die im Wesentlichen funktioniert wie eine ganz normale Krabbelgruppe, sitzen Eltern und Kinder entspannt auf dem Fußboden. Es wird gesungen, gelacht, gespielt und getanzt - alles eben nur auf Englisch.
Die Kursleiterin gibt das Programm vor. Sie erklärt das nächste Spiel, schlägt den Ton für ein englisches Kinderlied an und gibt anhand von Bildern einfache Begriffe vor. „Im Kurs für Babys tauchen die Kleinsten mit Musik, Fantasie und Gefühl in die englische Sprache ein“, so Englischlehrerin Monika Folkerts. „Die Eltern lernen mit ihrem Kind englische Lieder, Spiele, Reime und sogar die Baby-Zeichensprache. So kann die Eltern-Kind-Bindung mit allen Sinnen gestärkt werden.“
Im fortgeschrittenen Kurs für Kinder von ein bis fünf Jahren werden insgesamt 270 Wörter erlernt.
Die Kleinen sollen nach und nach immer mehr Verständnis für die Satzstrukturen im Englischen entwickeln und werden immer wieder bestärkt, auch selbst zu sprechen. Was auf den ersten Blick dann doch nach Unterricht aussieht, empfinden die Kurssteilnehmer als angenehme Freizeitbeschäftigung.
Corinna Beutel ist mit ihren beiden Töchtern Fynia (3) und Ayleen (5) von Anfang an dabei. „Ich merke, dass die Kurse mir genauso gut tun, wie meinen Kindern. Die beiden freuen sich jede Woche auf den Englischkurs, und ich habe nebenbei auch etwas gelernt“, verrät die junge Mutter. Mit der englischen Sprache hatte sie in ihrem Alltag so gut wie keine Berührung. „Seit Ende meiner Schulzeit habe ich kein Englisch mehr gesprochen. Jetzt lerne ich die Sprache wieder ganz neu.“
Fynia (3) hüpft ganz selbstverständlich durch den Raum, wenn die Lehrerin ruft: „Hallo Kids, let´s jump!“ Der Umgang mit der englischen Sprache ist für die Dreijährige ganz unkompliziert. „Sie weiß, dass beispielsweise mit dem Wort „Dog“ ein Hund gemeint ist, ohne dass sie großartig darüber nachdenken müsste. So macht Lernen einfach Spaß“, meint Corinna Beutel.
Am Ende der Stunde wird noch ein gemeinsames Lied gesungen und dann heißt es „Bye, bye, see you next week.“

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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