Einbruchsparadies Kamen? - Mehr Straftaten an der Seseke

Ein Großteil der Diebstähle werden beim Einbruch in private Wohnungen verübt. Neben dem Verlust von Geld und Wertgegenständen bleibt oft ein Gefühl der Verunsicherung bei den Betroffenen. | Foto: Archiv
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  • Ein Großteil der Diebstähle werden beim Einbruch in private Wohnungen verübt. Neben dem Verlust von Geld und Wertgegenständen bleibt oft ein Gefühl der Verunsicherung bei den Betroffenen.
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Achtung, Einbrecher und Diebe unterwegs. Im Kreis Unna war die Polizei im letzten Jahr erfolgreich im Kampf gegen die steigenden Einbruchszahlen im Einsatz - doch in Kamen hat es deutlich mehr Delikte gegeben.

12,5 Prozent mehr Delikte als noch im Jahr zuvor verzeichnet die Kriminalitätsstatistik 2014 für Kamen. Das Gros der Vergehen sind Diebstähle. Insgesamt gab es 300 mehr Diebstahlsdelikte als 2013. 1426 Mal waren Langfinger in Kamen aktiv, die sich vor allem für Fahrräder interessiert zeigten (254 angezeigte Straftaten). Besonders gerne bedienen sich die Diebe auch an fremdem Eigentum in parkenden Autos (250) oder bei Wohnungseinbrüchen (140).
Vorsicht auf die eigenen Sachen auch bei der Arbeit. Wenn in der Öffentlichkeit gestohlen wird, dann dies oft aus Büro-, Dienst-, Werkstatt- und Lagerräumen (69). Knapp getoppt von klassischen Taschendiebstählen (76). Besonders Ältere sollten sich schützen. In Aufklärungskampagnen werden Nutzer von Rollatoren darüber informiert, wie man Portemonnaies nicht sichtbar für Diebe aufbewahrt und transportiert und wie man sich sicher vor kleinkriminellen Straftätern beim Einkauf oder am Bankautomaten verhält und bewegt.

Diebstahl, Einbruch und so mancher Betrug

Vorsicht auch an der Haustür und am Telefon vor Trickbetrügern, die - zum Beispiel mit dem beliebten Enkeltrick - sich Geld erschleichen wollen. Auch der Einlass von Fremden in die eigenen vier Wände kann teuer werden. Oft werden Bewohner abgelenkt, um dann Schmuck oder Bargeld zu entwenden.
In den dunklen Monaten Oktober, November und Dezember mehrt sich die Anzahl der Wohnungseinbrüche. Neben funktionierender Sicherheitstechnik ist es hier wichtig, Türen und auch Fenster immer abzuschließen und keine Hinweise auf längere Abwesenheit zu geben. Eine gute Nachbarschaft kann beim Aufpassen untereinander hilfreich sein.
Auch beim Aufenthalt in Krankenhäusern und Pflege- oder Seniorenheim ist Obacht geboten und es ist besser keine größeren Geldbeträge oder wertvolle Schmuckgegenstände mitzunehmen sowie immer alles wegzuschließen, denn Diebe nutzen die manchmal unübersichtlichen Gegegeheiten der öffentlichen Einrichtungen.
Die Polizei arbeitet in der Prävention mit Seniorenberatern, informiert in Broschüren, auf Plätzen, bei Thementagen und stehen in Beratungsstellen, wie unter Tel. 02307/9214412, Frage und Antwort.
Ein anderes Problem in Kamen ist der Anstieg von Sachbeschädigungen (417 im Jahr) sowie Brandstiftung (von 11 auf 43). Dafür gab es weniger Schlägereien und Gewaltdelikte. Auch die Straßenkriminalität und Rauschgiftdelikte sind im vergangenen Jahr zurückgegangen.
Zwischen 50 und 60 Prozent der angezeigten Straftaten in Kamen werden von der Polizei aufgeklärt.
In der nächsten Ausgabe des Stadtspiegels - und auch im Lokalkompass - veröffentlichen wir die Einschätzung und weitere Tipps der Kreispolizei.

Autor:

Steffen Korthals aus Kamen

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