Durchs Stromnetz weht frischer Wind
Die Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen (GSW) setzen auf erneuerbare Energien: 45 Kilometer vor Borkum entstehen mitten im Meer 40 Windradanlagen.
Drei Monate nach Baubeginn ist 45 km vor der Küste von Borkum Halbzeit. „20 der 40 Gründungsstrukturen sind im Meeresgrund verankert“, erläutert Klaus Horstick, Geschäftsführer des Trianel Windparks Borkum. Ab dem Jahreswechsel 2012/13 werden die Räder den ersten Strom produzieren. Die Wartung der Anlagen wird die Trianel übernehmen.
Die Baukosten für die ersten 20 Windräder betragen rund 800 Millionen Euro. Die GSW gehören zu insgesamt 40 Investoren, erklärt Pressesprecher Timm Jonas. Folgen für die Kunden soll es nicht geben: „Eine Strompreiserhöhung zum 1. Januar 2012 ist ausgeschlossen.“
Die Stadtwerke plant auch in der Nähe von Kamen Windräder. „Wir würden gerne solche Projekte auch hier vor Ort realisieren. Diesbezüglich sind wir auch gewillt, Sondierungsgespräche mit den jeweiligen Kommunen zu führen“, so Jonas. Diese würden die Stadtwerke dann in Eigenregie bauen und nutzen, ähnlich wie schon bei zwei Windparks in Süddeutschland. Der vor Borkum erzeugte Strom wird auch dort verbraucht. Trotzdem müssen die Kunden der Stadtwerke nicht auf Öko-Strom verzichten. „Ein großer Teil des in Kamen, Bönen oder Bergkamen genutzten Stroms kommt aus regenerativen Erzeugungsanlagen“, erklärt Jonas.
Generell gibt es bei Windrädern Bedenken, ob ihre Errichtung Auswirkungen auf die Natur haben können. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens dies geprüft. So wird ein Blasenschleier eingesetzt, der vor allem Schweinswale vor dem Lärm, der bei den Rammarbeiten für die Fundamente entsteht, schützen soll.
Autor:Tobias Weskamp aus Dortmund-Ost |
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