Kreis Unna: Stabile Branche in turbulenten Corona-Zeiten
Azubi-Paradoxon im Handwerk
Im Kreis Unna gibt es ein großes Angebot an Ausbildungsstellen, besonders im Handwerk. Der Einstieg für das Jahr 2020/21 ist immer noch möglich, dennoch sind bislang deutlich weniger Ausbildungsverträge als gewöhnlich unterschrieben worden.
Die Kreise Unna und Soest verzeichnen einen Rückgang um durchschnittlich 16,8 Prozent bei den Neuverträgen in den Innungsgewerken der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe. Nur 955 Ausbildungsbeginner konnten die Unternehmen zum Monatsende November vermelden. Im Vorjahr lag die Anzahl der Verträge bei 1.148.
Kreishandwerksmeister Christoph Knepper erläutert: "Kaum eine andere Branche hat in diesem schwierigen Corona-Jahr ein derart hohes Maß an wirtschaftlicher Stabilität gezeigt. Die Handwerksbetriebe suchen daher weiterhin mit Nachdruck engagierte Fachkräfte und stellen nahezu ungebremst Ausbildungsstellen zur Verfügung."
Dies gelte sogar für das Friseur-Handwerk, obwohl die Salons im Frühjahr sechs Wochen lang schließen mussten. Auch sei der Ausbildungseinstieg in diesem Jahr bis zum Januar 2021 verlängert worden. Vor diesem Hintergrund sei die Ausbildungssituation mit einer gesunkenen Anzahl an Ausbildungsverträgen paradox. Allein im regionalen Ausbildungsportal der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe sind derzeit noch 108 Praktikumsstellen und Ausbildungsplätze frei: Ausbildungsbörse.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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