Airport Dortmund hält Nachtflugverbot ein - Hilfe für Passagiere, deren Flüge Verspätung haben
Gerade in den Sommerferien starten und landen am Dortmunder Flughafen noch mehr Flieger als sonst. Das Fluggsthelfer-Portal „AirHelp“ veröffentlichte jetzt Zahlen, dass es im letzten Jahr an deutschen Flughäfen mehr Nachtflüge gab, als jemals zuvor. In Dortmund und Dresden würde die Nachtflugbeschränkung allerdings am häufigsten eingehalten werden.
Von einigen deutschen Flughäfen werden die Nachtflugbeschränkungen sogar konsequent ignoriert. Das ist das Ergebnis einer Analyse des weltweiten Fluggasthelfer-Portals, Airhelp.
Besonders viele Nachtflug-Bewegungen gingen von München, Stuttgart, Düsseldorf, Frankfurt am Main und Berlin-Tegel aus. „Und in Dortmund und Dresden wird die Nachtflugbeschränkung am häufigsten eingehalten“, erklärt Nils Leidloff von Airhelp.
Durch die Nachtflugbeschränkungen sollen Anwohner vor nächtlichem Lärm geschützt werden. Doch an den meisten deutschen Flughäfen werden die Regelungen nicht eingehalten.
Die Nachtflugbeschränkung für Dortmund soll zwischen 22 und 6 Uhr gelten. Am Flughafen Dortmund gäbe es während des Untersuchungszeitraumes in 2017 nur neun verspätete Landungen, am Flughafen Dresden seien es sogar nur sechs gewesen. Außerdem waren alle dieser verspäteten Landungen innerhalb der Zeiten der Ausnahmeregelungen beider Flughäfen.
Finanzielle Entschädigung
Dirk Busse, Marketingchef von AirHelp, kommentiert die Analyse: “Die Nachtflugbeschränkungen sollen die Bevölkerung schützen, da Fluglärm erwiesenermaßen gesundheitsschädlich ist. Natürlich sollen Fluggäste bei Verspätungen auch innerhalb der Zeiten der Ausnahmeregelungen landen können, um keine Einschränkungen zu haben. Das sollte aber auch eine Ausnahme bleiben. Hier sind die Airlines in der Pflicht, die einen pünktlichen Flugbetrieb gewährleisten müssen. Fluggäste, die von besonders schlimmen Verspätungen betroffen sind, haben unter Umständen Anspruch auf eine finanzielle Entschädigung seitens der Airline. Wir von AirHelp unterstützen Passagiere dabei, ihr Recht durchzusetzen und ziehen wenn nötig auch vor Gericht für sie”.
Flugausfälle
Flugausfälle und -verspätungen können zu einer finanziellen Entschädigung von bis zu 600 Euro berechtigen. Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätung am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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