+++ Update: Ganze Pferdeteile wurden gehandelt +++

Hat in Fertigprodukten nichts zu suchen: Pferdefleisch. (Foto: Hans-Christian Hein_pixelio.de)
  • Hat in Fertigprodukten nichts zu suchen: Pferdefleisch. (Foto: Hans-Christian Hein_pixelio.de)
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Von den Niederlanden ist der Skandal um falsch deklariertes Pferdefleisch jetzt auch rüber nach Deutschland geschwappt. Als erstes sind nach offiziellen Angaben 30 Betriebe in Nordrhein Westfalen betroffen. Insgesamt sollen 124 deutsche Betriebe beliefert worden sein.

Das europäische Schnellwarnsystem spuckte am Donnerstag die Namen der Betriebe aus, die seit 2011 Ware von dem holländischen Hersteller Willy Selten bezogen haben könnten. Betroffen sind demnach Händler, weiterverarbeitende Betriebe sowie Metzgereien. Für den Skandal sorgte ein niederländischer Großhändler, der im Verdacht steht, über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren Rindfleisch mit Pferdefleisch vermengt und falsch deklariert zu haben.

Die niederländischen Behörden gehen von fast 50.000 Tonnen Fleisch aus, die im Zeitraum 2011 bis 2013 in 16 europäische Länder ausgeführt worden seien.
Wahrscheinlich ist ein Teil des Fleisches bereits konsumiert worden. Aber wieviel sich noch in Tiefkühlkost und in lang haltbaren Dosen verbirgt, steht nicht fest. Die Verbraucher könnten diesbezüglich von den Supermarktketten aufgefordert werden, Produkte zurückzugeben oder zu vernichten. Der niederländische Großhändler Willy Selten hat seine Website indes gestern aus dem Netz genommen.

+++ Update +++

+++ Das Ausmaß des Pferdefleisch-Betrugs +++ Behörden der EU-Staaten kennen 58 grenzüberschreitende Fälle bereits seit Februar! +++ Ganze Pferde-Viertel als Rindfleisch gehandelt
Das Ausmaß des Betrugs mit Pferdefleisch ist größer als bisher öffentlich diskutiert. Das ergab eine Auswertung durch die Verbraucherorganisation "foodwatch". Demnach wurden ganze Pferdeviertel-Teile unverkennbar gehandelt.

Die Behörden hatten bereits zwischen dem 1. Februar und dem 10. April Kenntnis von 58 Fällen und gaben nichts bekannt.

Laut foodwatch ging nach dem ersten Pferdefleisch-Skandal im Februar der Betrug auf dem gesamten Kontinent offenbar munter weiter.

Zum Weiterlesen
- Minister Remmel: Webseite zur Verbraucher-Information
- Pferdefleisch ist nicht ungesund: ein Ortstermin beim Metzger
- Glosse: Fast Food heißt bald MacFury

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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