Heimatpfleger kritisieren Verwaltungsentscheidungen und fordern eine Denkmalbereichssatzung
Zu viele Bausünden in der Kamener City?

Als einen schwerwiegenden stadtplanerischen Fehler und Eingriff in die aus dem Mittelalter stammenden Grundstücksstrukturen sehen die Ortsheimatpfleger die Errichtung dieses Gebäudes an.
  • Als einen schwerwiegenden stadtplanerischen Fehler und Eingriff in die aus dem Mittelalter stammenden Grundstücksstrukturen sehen die Ortsheimatpfleger die Errichtung dieses Gebäudes an.
  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Die Kamener Ortsheimatpfleger fordern ein Umdenken in der Stadtplanung. Sie wollen, dass Bau- und Denkmalensembles in der historischen Altstadt besser geschützt werden.
Der Vorwurf richtet sich an Politik und Verwaltung, die in der Vergangenheit, nach Ansicht der Ortheimatpfleger zu wenig für den Erhalt der Altstadt getan hätten.
Während alle umliegenden Städte mit einem historischen Stadtkern, wie Unna, Lünen, Schwerte, Werne und Werl, die notwendigen rechtlichen Grundlagen, wie Gestaltungs- und Denkmalbereichssatzungen, erlassen hätten, gäbe es solche für die Kamener Innenstadt nicht, so der einhellige Tenor der Heimatpfleger.
Das hätte nach Auffassung der ehrenamtlichen Denkmalschützer zu einer ungeordneten baulichen Entwicklung geführt, die stellenweise unansehnliche Partien im Stadtbild geschaffen hätten.
Die Ortsheimatpfleger haben nun Vorschläge erarbeitet, die sie den Ratsfraktionen, der Verwaltung und den Denkmalbehörden unterbreitet. Dazu haben sie Informationsgespräche mit den Kommunalpolitikern geführt.
In einer veröffentlichten Broschüre erläutern sie die gemachten Vorschläge. Danach fordern die Denkmalschützer für den Bereich Markt eine Denkmalbereichssatzung, die nicht nur die historische Bebauung schützen, sondern auch die gesamte Bebauung lenken und Fehlentwicklungen beseitigen soll.
Für die gesamte historische Altstadt halten die Ortsheimatpfleger eine Gestaltungssatzung für das richtige Instrument. Im Rahmen eines Städtebauförderungskonzeptes könnten Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtbildes durchgeführt werden.
Die Ortsheimatpfleger machten auch für außerhalb der Altstadt liegende Denkmalensembles Vorschläge. So soll der Bereich der Bahnhofstraße, zwischen Maibrücke und Koppelstraße, wo Gebäude aus der Gründerzeit das Stadtbild prägen, durch eine Denkmalbereichssatzung geschützt werden. Eine solche Satzung halten sie auch für das alte Dorf Heeren, mit Wasserschloss, Kirche und Kateneck für erforderlich.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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