Supermarkt-Regale wie "leer gefegt"
Wie sinnvoll sind Hamsterkäufe?
Die Politik warnt vor überzogenen Reaktionen, aber immer mehr Bürger kaufen sicherheitshalber schon mal groß ein. So wie beispielsweise am Samstag in vielen Supermärkten im Kreis Unna. Doch wie sinnvoll sind Hamsterkäufe dieser Tage?
Lebensmittelretterin und Foodsharing-Botschafterin Anja Weiss aus Kamen hält von überstürzten Einkäufen gar nichts: „Ich lasse mich von der Panikmache nicht anstecken. Im Haus habe ich eingekochte Marmelade und auch etwas Gemüse sowieso immer vorrätig.“
Da auch Konserven und Nudeln ein Haltbarkeitsdatum haben, befürchtet die Lebensmittelretterin, dass viele Sachen davon weggeworfen werden, wenn der „Corona-Hype“ dann wieder abgeflacht ist. „Das muss nicht sein“, erklärt Anja Weiss. Sie sei im Übrigen sehr überrascht, dass manche Supermarkt-Regale bereits am Mittwoch wie leer gefegt ausgesehen hätten. „Da sieht man mal wieder, welche Macht die Medien haben.“
Tipps der Bundesregierung
Bereits vor vier Jahren hatte die Bundesregierung eine Notfall-Einkaufsliste für Katastrophenfälle veröffentlicht. Erstellt wurde diese vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe mit Sitz in Bonn. Dabei gilt: "Halten Sie pro Person circa 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig."
Besonders geeignet seien Mineralwasser und Fruchtsäfte.
Grundsätzlich rät die Behörde, keine übertriebenen Einkäufe zu tätigen: "Halten Sie vor allem Lebensmittel und Getränke vorrätig, die Sie und Ihre Familie auch normalerweise nutzen."Aktuell zum Coronavirus
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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