IHK-Wirtschaftsgespräch mit den Bundestagskandidaten in Kamen
Wie gelingt der Aufschwung nach der Pandemie?
Interessantes Wirtschaftsgespräch der Industrie- und Handelskammer (IHK) mit fünf Bundestagskandidaten in Kamen. IHK-Vollversammlungsmitglied und Vahle-Geschäftsführer Achim Dries durfte rund 100 Gäste begrüßen – allerdings diesmal nicht vor Ort, sondern fast ausschließlich "online" an den Bildschirmen.
Denn wegen der Corona-Pandemie wurde statt einer Präsenzveranstaltung das Event aus den Räumlichkeiten der GSW Gemeinschaftsstadtwerke gestreamt. IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber präsentierte seine Impulse für die regionale Wirtschaft; dabei sei das derzeitige Wachstumspotential von 0,9 Prozent zu wenig. "Wir brauchen mehr Wachstum durch Forschung und Innovation in unseren Betrieben", erklärte er gleich zu Beginn des Wirtschaftsgespräches.
Danach widmete er sich der beruflichen Bildung. So läge die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse im IHK-Bezirk trotz andauernder Pandemie mit einem Minus von 0,5 Prozent nur leicht unter dem Vorjahreswert. „Besonders erfreulich ist, dass wir in Kamen mit einem Plus von 3,4 Prozent haben, kreisweit sogar ein Plus von 7,9 Prozent“, betonte Schreiber. Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen ergriff daraufhin das Wort und erläuterte die Lage der Stadt und die Wünsche an den Bund.
Endlich bekamen die Bundestagskandidaten Suat Gülden (FDP), Hubert Hüppe (CDU), Oliver Kaczmarek (SPD), Andreas Meier (Die Linke) und Michael Sacher (Bündnis 90/Grüne) ihre Auftritte. Sie stellten sich kurz vor und beantworten jede Menge Fragen zu ihren Bestreben, falls sie am 26. Spetember in den Bundestag gewählt werden sollten.
Suat Gülden (FDP und Student der Politikwissenschaften) trat zwar etwas unsicher, aber dennoch hoffnungsvoll ins Rampenlicht. Er meinte, dass genau wie im Fußball auch in der Politik Sensationen möglich seien und daher sehe er sich vielleicht schon bald im Bundestag.
Oliver Kaczmarek (SPD) will mit seiner Partei in Zukunft hauptsächlich drei Aufgaben bewältigen: 1. aus der Corona-Krise herauskommen, 2. für Ausbildungsgarantien sorgen und 3. auf eine klimaneutrale Industrie hinarbeiten.
Hubert Hüppe (CDU) trat als "alter Hase" auf. Er sei hier aufgewachsen und daher läge ihm die Region besonders am Herzen. Und Andreas Meier (44) von den Linken muss sich das Vertrauen der Bürger erst noch erkämpfen. Er will sich insbesondere für die Armutbekämpfung, für höhere Löhne und für Aus- und Weiterbildung einsetzen.
Als letzter in der Runde legte Buchhändler Michael Sacher von den Grünen seine Kernpunkte knackig formuliert auf den Tisch: 1. Nach den Auswirkungen der pandemischen Lage müsse der Einzelhandel gestärkt werden. 2. Ebenso sollte man mit den Kulturangeboten in der Region verfahren, die zur Zeit einen schweren Stand hätten und 3. - aber dennoch ganz oben - stünde die Klimapolitik des Unnaer Politikers: "Es muss klare Richtlinien für kleine und mittelständische Betriebe geben", erkärte Michael Sacher.
+++ Weitere Informationen aus der regionalen Wirtschaft zudem im Internet unter: www.dortmund.ihk24.de +++
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.