Stadt Kamen legt Kondolenzbuch aus
Trauer um Manfred Erdtmann
Die Stadt Kamen trauert um ihren ehemaligen Bürgermeister Manfred Erdtmann, der am Dienstag, 6. Oktober, im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Um den Bürger*Innen die Möglichkeit zu geben, den Hinterbliebenen ihr Beileid auszusprechen und ihnen persönliche Gedanken und Erinnerungen mitzuteilen, legt die Stadt bis zum 16. Oktober im Eingangsbereich des Rathauses, Rathausplatz 1, ein Kondolenzbuch aus.
Mit großer Trauer und tiefer Betroffenheit haben Rat und Verwaltung die Nachricht seines Todes aufgenommen. Die Stadt Kamen verliert mit Manfred Erdtmann eine herausragende Persönlichkeit, die sich bleibende Verdienste erworben und das Miteinander sowie die Geschicke unserer Stadt in besonderem Maße geprägt hat. Aus Hygienegründen im Zuge der Corona-Pandemie wird darum gebeten, eigene Stifte zu benutzen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dem Verstorbenen in einem digitalen Kondolenzbuch zu gedenken. Die Adresse: https://gemeinsam-trauern.bestattungen-schaefer.de/Begleiten/manfred-erdtmann
Zur Person:
Manfred Erdtmann, ein ehemaliger Bergmann auf der Zeche Monopol und Konrektor an der Liedbachschule in Unna-Billmerich sowie ab 1978 als Leiter der Glückaufschule, war von 1992 bis 1994 der letzte ehrenamtliche Kamener Bürgermeister. 1994 wurde er nach der Kommunal-Gesetzesreform der erste hauptamtliche „Erste Bürger“ der Stadt.
Er engagierte sich für die SPD viele Jahre in unterschiedlichen kommunalpolitischen Funktionen und Gremien. So war er bereits von 1968 bis 1979 Ortsvorsteher in Kamen-Mitte, von 1971 bis 1994 Mitglied des Kreistags und ab 1979 Mitglied im Rat der Stadt Kamen.
Der gebürtige Berliner setzte sich beispielsweise für die Sanierung des alten Rathauses ein. Er konnte die Stadtbücherei, die Stadthalle (1992) und die Realschule eröffnen. Es entstand das Brunnenkunstwerk auf dem Alten Marktplatz. Weitere Städtepartnerschaften mit Bandirma (Türkei) und Sulęcin (Polen) kamen dazu.
Am 13. Dezember 1994 wurde Manfred Erdtmann zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Kamen gewählt. Dieses Amt, in dem er stets die Balance zwischen der Leitung der Verwaltung und der Repräsentation hielt, übte er bis zum 31. Juli 2003 aus. Zudem war er ein unermüdlicher Motor der Städtepartnerschaften. 2003 erhielt Erdtmann vom damaligen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Peer Steinbrück zum Ende seiner Zeit als Bürgermeister den Verdienstorden des Landes NRW.
Auch in vielen Kamener Vereinen und Verbänden war er aktiv und beliebt. Vor vier Jahren erhielt er beispielsweise die Ehrennadel für 50 Jahre Mitgliedschaft in der DLRG, die im Jahre 1964 mit Manfred Erdtmann als Gründungsmitglied Einzug in Kamen gehalten hatte.
Privat spielte Erdtmann gerne Skat mit seiner Runde im alten Stadtkrug in der Weststraße. Außerdem war er ein großer Fußballfan und liebte dabei vor allem die Heimatvereine seiner Region.
Autor:Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen |
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