Die Neuausrichtung der Bäderlandschaft in Kamen
Sanierung oder Neubau eines Kombibades?

Beate Siebert und Nicole Hinkelmann von der Bürgerinitiative  für den Erhalt der Kleinschwimmhalle, in Kamen Heeren mit ihrem Banner. Fotos: Grunwald
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  • Beate Siebert und Nicole Hinkelmann von der Bürgerinitiative für den Erhalt der Kleinschwimmhalle, in Kamen Heeren mit ihrem Banner. Fotos: Grunwald
  • hochgeladen von Anja Jungvogel

Die Einwohnerversammlung in der Stadthalle Kamen zum Thema „Neubau eines Kombibades“ oder Sanierung der alten Bäder“ war gut besucht. Nahezu 300 Bürgerinnen und Bürger nutzen die Gelegenheit, um sich aus erster Hand zu informieren und den Verantwortlichen Fragen zu stellen.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeisterin Elke Kappen, ergriff der Geschäftsführer der GSW, Jochen Baudrexl, das Wort und trug seinen Sachstandsbericht vor.
Danach erörterte Architektin Daniela Kersting von der Beraterfirma Constrata den Sanierungsbedarf und die damit verbundenen Kosten. Anschließend stellte Heinrich Brinkhus vom Architekturbüro Geising und Böker die Pläne für das neue Kombibad vor.
Verständnisfragen und Anregungen wurden zugelassen, dennoch wurde der Wunsch nach einer Saunalandschaft erst mal ganz hinten angestellt.
Wichtig für Kamen sei es, eine Versorgung sicherzustellen, damit Schulsport betrieben werden könne, Vereine ausreichend Möglichkeiten hätten zu trainieren und nicht mit anderen Bädern in Konkurrenz zu treten. Ein „Maximare“, wie in Hamm, ist für Kamen nicht geplant. Die vorhandenen Bäder arbeiten nach wie vor defizitär. Der Kostendeckungsgrad der Bäder beträgt 28 Prozent. 13 Prozent werden aus dem Kommunalhaushalt beigesteuert und nur schlappe 15 Prozent fließen durch die Eintrittspreise in die Kassen.
Das neue Kombibad kam bei vielen der Anwesenden gut an, wurde aber auch kritisch hinterfragt, was die Sicherheit oder die Co2-Bilanz angeht.
Dass mit einem Neubau nicht zwingend die Heerener Kleinschwimmhalle geschlossen wird, ist auch im Rahmen dieser Einwohnerversammlung erörtert worden. Das müsste der Rat der Stadt Kamen gesondert beschließen, ebenso wie den Neubau eines Kombibades.
Ob Neubau oder Renovierung, beide Lösungen müssen dann für 40 bis 50 Jahre halten, natürlich nicht ohne die wichtigen Instandsetzungsarbeiten.
Letztendlich wird der Rat der Stadt Kamen die Entscheidung treffen. Im Jahr 2020 will man mit den konkreten Planungen beginnen. Mit dem Bau würde dann im Jahre 2021 zu rechnen sein. Wenn alles ohne Probleme verläuft, könnte im Jahr 2023 die Eröffnung stattfinden.

Autor:

Carsten Grunwald aus Kamen

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