"RWE muss für ein Rodungsmoratorium im Hambacher Forst sorgen!"

Die Grünen in Kamen unterstützen den friedlichen Protest gegen die Rodungen im 
Hambacher Forst. Foto: Günter van Meegen

Der Widerstand gegen die Rodung im Hambacher Forst wächst. Auch in Kamen versuchen die Grünen, vertreten durch die Sprecher Manuela Laßen und Andreas Dörlemann, Einfluss auf den Energiekonzern zu nehmen und wenden sich mit dem folgenden Brief an die Öffentlichkeit:

"Wir als Grüne in der Stadt Kamen fordern RWE auf, einem Rodungsmoratorium für den Hambacher Forst bis zum Ende der Verhandlungen der Kohle-Kommission zuzustimmen und dadurch zu einer Deeskalation der Lage beizutragen." 

Konflikt droht zu eskalieren

"Während in Berlin zurzeit die „Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ über das Ende der Kohleverstromung in Deutschland und die Gestaltung des damit einhergehenden Strukturwandels in den betroffenen Regionen berät, droht im Hambacher Forst der Konflikt um die bevorstehende Rodung zu eskalieren."

Was hat Kamen damit zu tun? 

"Jetzt kann man sich fragen, was wir in Kamen denn mit dem Hambacher Forst zu tun haben. Wir Grünen sind der Überzeugung: Eine Menge!
Die RWE-Braunkohlekraftwerke im Rheinland sind laut des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) für 13 Prozent der gesamten bundesdeutschen CO2-Belastung verantwortlich. Ein jahrelanger Weiterbetrieb würde alle Klimaschutzbemühungen auch in unserer Stadt nachhaltig unterwandern. Zudem ist auch der Kohleanteil des Stroms der Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bergkamen-Bönen immer noch viel zu hoch. In den ausgewiesenen 29 Prozent Anteil am Strommix 2017 steckt auch jede Menge RWE-Braunkohlestrom.
Wir Grünen in Kamen unterstützen daher den friedlichen Protest gegen die Rodungen im
Hambacher Forst. Gleichzeitig verurteilen wir jeglichen Einsatz von Gewalt und rufen daher alle Unterstützerinnen und Unterstützer dazu auf, sich ebenfalls klar davon zu distanzieren. Wir fordern die RWE AG dazu auf, deeskalierend auf den Konflikt um den Hambacher Forst einzuwirken, um einen Kohleausstieg mit einem breit getragenen Konsens nicht zu gefährden und daher auf eine Rodung des Hambacher Forstes mindestens bis zum Abschluss der Arbeit der Kohlekommission zu verzichten."

Autor:

Lokalkompass Kamen/Bergkamen/Bönen aus Kamen

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