Podiumsdiskussion: Gemeinsamkeiten zur Bürgermeisterwahl in Kamen
Bei der Podiumsdiskussion am Donnerstagabend im Vereinsheim des VfL stellten die Bürgermeisterkandidatinnen Elke Kappen und Tanja Brückel sowie der Bürgermeister Kandidat Jonas Büchel zu Beginn der Veranstaltung fest, dass es durchaus einige Gemeinsamkeiten unter ihnen gibt.
Alle drei haben ein Studium im sozialen Bereich abgeschlossen und sind in diesen Bereichen teilweise noch beruflich unterwegs. Sie sind in Kamen geboren und fühlen sich mit dieser Stadt sehr verbunden und bezeichnen sie als ihre Heimat. Jonas Büchel sieht Kamen wie Herbert Grönemeyers Hit „Tief im Westen“ und beschreibt so sein Gefühl für seine Heimatstadt. Kamen, das ist für ihn eine schöne Mischung aus Landschaft, Kultur und Industrie.
Für Tanja Bückel, die gerne Urlaub in den Niederlanden macht, ist es auch ein besonderes Gefühl von Heimat, wenn sie wieder in Kamen ist, weil sie die Menschen und ihre Ideen hier sehr schätzt. Elke Kappen, ein Bergarbeiterkind, Vater und Großvater waren im Bergbau tätig, gefallen die freundlichen und offenen Menschen hier sowie das große Sport-und Freizeitangebot. Eine Vereinslandschaft, wie die in Kamen sei schon etwas Besonderes, so Elke Kappen.
Das war es dann auch schon zunächst mit den großen Gemeinsamkeiten. In der Frage, wie sie ihre Tätigkeit sehen und ausüben wollen, gingen dann die Vorstellungen der Kandidatinnen und des Kandidaten auseinander. Elke Kappen, die als einzige schon über viel Erfahrung im Verwaltungsbereich verfügt, möchte die erfolgreiche Arbeit ihres Vorgängers mit neuen Impulsen weiterführen.
Sie möchte Kamen als familienfreundliche, lebenswerte und attraktive Stadt gestalten und die gute Zusammenarbeit mit Bürgern, Parteien und Vereinen stärken. Tanja Brückel möchte die Stadt mehr mit unternehmerischen Aspekten führen, eine ausgeglichene Finanzsituation ist ihr ganz besonders wichtig. Jonas Büchel setzt da eher auf Kommunikation und auf kleinere „Schritte“, die eher den Erfolg zeigen und auf wesentlich mehr Bürgerbeteiligung.
Unter der souveränen Gesprächsleitung der beiden Moderatoren Heinrich Kissing, ADFC Sprecher und Thomas Büscher sollten dann die BM-Kandidaten ihre favorisierten Ziele darlegen. Hier gingen die Vorstellungen der BM-Aspiranten doch schon auseinander.
Jonas Büchel würde seine Amtszeit als Projekt mit jährlichen Stadtkonferenzen, an denen alle Bürger beteiligt werden, sehen. Kommunikation ist für ihn besonders wichtig. Er möchte die Dominanz der Stadtverwaltung beenden. Gemeinsam Reden, Handel und Erneuern wäre sein Motto. Des Weiteren möchte er Lösungen finden, um den Leerstand in der Stadt zu verringern.
Elke Kappen würde als Bürgermeisterin Kamen weiter als familienfreundliche und lebenswerte Stadt ausbauen. Der Handel und die Industrie sowie der noch sich noch im Prozeß befindende Strukturwandel sind für sie wichtige Themen ebenso das Voranbringen der Kultur- Sport-und Vereinslandschaft.
Für Tanja Brückel steht an erster Stelle eine solide Haushaltslage der Stadt Kamen und damit eine gute Finanzlage. Dieses möchte sie mit den Methoden eines modernen Projektmanagement erreichen. Des Weiteren möchte Sie Kamen zukunftsfähig machen und für die Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung rüsten. Aber auch ein familienfreundliches Kamen ist für sie wichtig.
Weitere Themen der sehr gut besuchten Informationsveranstaltung waren Nah-Mobilität, die Haushaltslage, Bürgerbeteiligung, die Bäderlandschaft sowie Leerstände und viele Bürgerfragen. Dazu hatten die Kandidaten ganz unterschiedliche Lösungsvorschläge und Vorstellungen.
Eins ist aber sicher, die Wahl des Bürgermeisters/der Bürgermeisterin am 17. Juni wird spannend und dann wird die Zeit zeigen, ob die Vorstellungen der Kandidatinnen und des Kandidaten in das doch enge formale Korsett des Bürgermeisteramtes passen.
Autor:Eberhard Kamm aus Kamen |
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