Meine Meinung zum Kommentar von Mohammad Rabie
Machen Syrer Urlaub in Syrien?
Unfassbar ist es und als nicht hinnehmbar empfinde ich den Kommentar eines Kollegen der BILD-Zeitung:
„Urlaub von Syrern in Syrien“
Die Meinungsäußerung des Bild-Reporters Mohammad Rabie (29) polarisiert nicht nur, sondern sorgt mal wieder dafür, dass die Emotionen hochkochen.
Liebe Leser, wenn Sie die Nachrichten des „Auswärtigen Amtes“ verfolgen, werden Sie wissen, dass derzeit Reisen nach Syrien zu vermeiden sind. Warum das so ist, muss ich nicht einmal meiner kleinen Tochter erklären.
Aber können Sie sich vorstellen, dass es Menschen gibt, die trotzdem dorthin wollen?
Von Deutschland aus kann man keinen Flug ins Krisengebiet buchen. Nur über Umwege und über lange, staubige Strecken könnte man syrischen Boden erreichen.
Wer macht denn so etwas?
Abenteuerurlauber oder vielleicht doch eher Syrier, die es vor ein paar Jahren geschafft haben, der Hölle des Krieges zu entfliehen?
Seitdem diese Menschen nun hier sind, denken sie tagtäglich an die Zurückgebliebenen und bangen um deren Leben. Vielleicht sieht man sich niemals wieder...
„Geht es Mutter und dem Bruder in der alten Heimat gut? Steht unser Haus, die Straße und meine Schule noch?“
Meine Meinung ist: Eine Reise zurück nach Syrien ist kein Urlaub, sondern der Beweis dafür, dass syrische Flüchtlinge ihre Heimat und ihre Lieben dort nicht vergessen haben.
Ich ziehe daher meinen Hut vor diesen „Urlaubern“ und wünsche dem jungen Journalisten Mohammad Rabie von der BILD, dass er noch viele glückliche Stunden mit seiner Mutter und den Verwandten bzw. Freunden aus der alten Heimat verleben darf. Wo auch immer in dieser Welt, Hauptsache in Frieden.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.