Kreis Unna: "Zu wenig Zollkontrollen in der Reinigungsbranche"
Der Dortmunder Zoll ermittelte 216 Mal in der Reinigungsbranche. Dabei kritisiert die IG BAU fehlende Kontrollen im Kreis Unna.
"Unsaubere Praktiken im Fokus - Der Zoll soll die Reinigungsbranche im Kreis Unnastärker in den Blick nehmen. "Dieser Meinung ist die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Nach Angaben der Gebäudereiniger-Gewerkschaft überprüfte die Finanzkontrolle
Schwarzarbeit (FKS) beim Hauptzollamt Dortmund im vergangenen Jahr
33 Reinigungsfirmen. Das Gewerbe machte 2016 damit lediglich 2,1 Prozent aller
Arbeitgeber-Kontrollen im Bereich des Dortmunder Zolls aus.
„Das ist eindeutig zu wenig“, kritisiert Friedhelm Kreft. Nach Einschätzung des IG BAUBezirksvorsitzendenliegt nicht nur im Baugewerbe, sondern auch in der Reinigung
noch immer „vieles im Argen“: Lohn-Prellerei, Steuerhinterziehung oder nicht gezahlte
Sozialabgaben seien in der Region alles andere als eine Seltenheit, so die IG BAU. Dasbestätige die aktuelle Bilanz des Dortmunder Hauptzollamtes: Demnach leitete die FKS im letzten Jahr 216 Ermittlungsverfahren in der Gebäudereinigung ein. Kreft: „Bei nur
33 geprüften Betrieben ist das eine ziemlich hohe Quote.“
Den Beamten sei dabei kein Vorwurf zu machen, betont der Gewerkschafter: „Die Kontrolleure leisten eine enorm wichtige Arbeit. Es sind jedoch schlicht zu wenige.“
241 Mitarbeiter zählte die Dortmunder FKS nach IG BAU-Informationen Ende letztenJahres. „Ohne eine kräftige Aufstockung kommen die Prüfer ihren Aufgaben nicht
hinterher“, sagt Kreft. Fehlende Kontrollen verstünden Wirtschaftskriminelle regelrecht
als Einladung, Recht und Gesetz zu umgehen.
Autor:Anja Jungvogel aus Unna |
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