Sanieren oder neu bauen?
Kamener Kombi-Bad würde rund 23,64 Millionen Euro kosten

Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen und GSW-Chef Jochen Baudrexl präsentierten im Rahmen einer Pressekonferenz die Pläne des Architekturbüros "Geising & Böker". Foto: Anja Jungvogel
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  • Kamens Bürgermeisterin Elke Kappen und GSW-Chef Jochen Baudrexl präsentierten im Rahmen einer Pressekonferenz die Pläne des Architekturbüros "Geising & Böker". Foto: Anja Jungvogel
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Am Dienstagabend präsentierte das Architekturbüro "Geising und Böker" aus Vechta die Pläne für ein neues Kombi-Bad in Kamen-Mitte.
Ein modernes und funktional gestaltetes Frei- und Hallenbad würde rund 23,64 Millionen Euro kosten, zuzüglich der Steuern lägen die Kosten bei stolzen 28.13 Millionen Euro. "Da die Stadt Kamen sich bekanntlich noch bis zum Jahr 2020 in der Haushaltssicherung befindet, bedarf die vorgelegte Planung eine genaue Prüfung, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen werden kann", erklärte Bürgermeisterin Elke Kappen gleich zu Beginn der Präsentation.

Sanierung oder Neubau?

Die Nutzer, wie beispielsweise Vereine und Schulen, sollen in die Entscheidung, ob ein Kombi-Bad überhaupt möglich sei, mit einbezogen werden. Im Frühjahr 2019 könnte dann bekannt gegeben werden, ob saniert oder neu gebaut wird. Mit der Umsetzung starte man dann spätestens im Frühjahr 2020.
Wenn gebaut wird, soll es ein modernes Frei- und Hallenbad mit Sportbad und Familien-/Kinderbecken (inklusive der Sanierung des 50-Meter-Außenbeckens) werden, das gleichermaßen für den Schulsport, für die Öffentlichkeit und fürs Vereinsschwimmen geeignet sein wird.

Und so soll es aussehen:

"An der Kasse entscheidet der Kunde, ob er das Hallen- oder das Freibad nutzen möchte", erklärt GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl das Konzept. Das Hallenbad ist hell, freundlich und mit bodentiefen Fenstern ausgestattet. Im Eingangsbereich befindet sich, neben Kasse und Drehkreuz, ein kleiner Shop und ein Café.
Ein langer lichtdurchfluteter Flur führt zu den Umkleideräumen und Duschen. Von dort aus geht es zum Sportbecken, das von fünf auf sechs Bahnen erweitert wird. Dahinter befindet sich der Kursbeckenbereich, der sich durch zwei Flügeltüren separieren lässt. „Dadurch wird für die jeweiligen Schwimmer ein ungestörter Trainingsraum geschaffen“, so Baudrexl.

Und draußen?

Nach Abbruch des von der Stadt Kamen erworbenen Sporthotels, könnten an dieser Stelle 36 kostenlose Parkplätze für die Besucher der Schwimmbäder entstehen.
Draußen sind großzügige Liegewiesen geplant und drei Becken vorgesehen: ein 50-Meter Sportbecken mit acht Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken mit Gegenstromanlage und Rutsche sowie ein Kleinkinderbad unter farbenfrohem Sonnensegel.
Anstatt der gewohnten „Automatengastronomie“ sollen Pommes, Eis und Kaltgetränke durch das Café im Eingangsbereich verkauft werden. Dazu muss auch eine kleine Küche gebaut werden.
Ein großer Pluspunkt des neuen Bades liegt wohl auch in seiner gänzlichen Barrierefreiheit. „Mit dem Rollstuhl ist jeder Bereich zu erreichen“, erklärt Baudrexl. Außerdem sind drei behindertengerechte WCs vorgesehen und sogar eine zusätzliche Stufe für die Startblöcke, die den Sprung ins kalte Nass erleichtert.

Virtueller Rundgang:

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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