Kamen: Stadtverwaltung will etwas gegen Leerstände in der City unternehmen

Es gibt in Kamen nicht nur zu viele Leerstände, sondern auch Immobilien, die zu lange leerstehen. Foto: Lea Zeidler
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"In der Diskussion um den Kamener Einzelhandel braucht es stadtweit eine fundierte Grundlage." Ein neues Einzelhandelskonzept sei in Vorbereitung. Bürgermeister Hermann Hupe nimmt Stellung: „Wir müssen weg von den oberflächlichen Aussagen, die derzeit aus eher durchsichtigen Gründen formuliert werden“.

Die Verwaltung arbeitet derzeit an der inhaltlichen Konkretisierung eines zu beauftragenden Einzelhandelskonzeptes. Schwerpunkt dabei soll eine flächendeckende Erhebung des Einzelhandelsbestandes in der gesamten Stadt sein.
Es braucht eine sichere Datenbasis, um zu entsprechenden Ergebnisschlüssen zu kommen. Im einzelnen soll es u.a. darum gehen, das Einzelhandelsangebot der Stadt nach Warengruppen und Stadtteilen differenziert zu erfassen, möglicherweise auch Umsätze des Einzelhandels in der Stadt differenziert nach Warengruppen und Standorten einzuschätzen.
Im Ganzen geht es um eine qualitative Bewertung des Zentren orientierten Einzelhandels gespiegelt am großflächigen Einzelhandel und Leerständen.

Mit Blick auf den Online-Handel

Mit im Blick sein muss der Online-Handel, der auch für unsere Stadt eine scharfe Wettbewerbssituation bewirkt. Darüber hinaus gehört zu einer Bewertung der Kamener Situation auch die Erfassung anderer Nutzungen im Zentrum. Denn nur im Zusammenspiel von Einzelhandel, Dienstleistung allgemein und Gastronomie sowie öffentlichen kulturellen und Freizeiteinrichtungen kann man Zentrenattraktivität beurteilen. Dies soll mit in die Gesamtbetrachtung einfließen.

Was macht die Kamener Wirtschaftsförderung?

Der im Moment häufig reproduzierte Vorwurf, die Kamener Wirtschaftsförderung sei nicht effektiv genug, ist ungerecht und falsch. Richtig ist vielmehr, dass diejenigen, die öffentlich Handlungsfähigkeit beschwören, keinerlei eigenes Konzept haben, wer denn genau handeln soll und was inhaltlich konkret geschehen soll.
Die Studie „Vitale Innenstädte“, in 2017 in unserer Stadt veröffentlicht, im Wirtschaftsausschuss vorgestellt und diskutiert, bescheinigt unserer Stadt eine befriedigende Attraktivität. Die Besucherinnen und Besucher, die befragt wurden, stellen der Stadt ein befriedigendes Zeugnis aus.
Es muss uns insgesamt darum gehen, im Wettbewerb von sieben mittelstädtischen Handelszentren im Kreis Unna eine attraktive Kamener Innenstadt zu halten.
Dazu scheint es mehr als sinnvoll, Sachverstand von außen zu nutzen, um Beratung zu bekommen, wie Handel und Immobilienwirtschaft der Innenstadt sich entwickeln können. Klar bleibt, dass die Stadt dazu beitragen kann, den Rahmen zu schaffen und zu verbessern, damit privatwirtschaftliches Handeln erfolgreich sein kann.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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