Gedenken an NS-Opfer
Heute Kranzniederlegung in Kamen

Jährlich wird am 27. Januar am jüdischen Mahnmal der Nazi-Opfer gedacht. Archiv-Foto: E. Kamm
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  • hochgeladen von Carolin Plachetka

Vor 77 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz. Der Name dieses Lagers wurde zum Inbegriff für den nationalsozialistischen Massenmord und seine unmenschlichen Handlungen an Juden, Sinti, Roma und anderen Verfolgten. Auschwitz wurde zum Synonym für den Holocaust. Der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog ernannte den Tag 1996 zum offiziellen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Die Stadt Kamen gedenkt der Opfer am Donnerstag, 27. Januar, um 17 Uhr mit einer Kranzniederlegung am jüdischen Mahnmal an der Ecke Sesekedamm/Bahnhofstraße. Bürgermeisterin Elke Kappen ruft die Bürger dazu auf, das Gedenken zu unterstützen und an der Kranzniederlegung teilzunehmen. Um die Abstände einhalten zu können, versammeln sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der gegenüberliegenden Maibrücke.

Im Anschluss an die Kranzniederlegung um 17.30 Uhr lädt die Bürgerinitiative Zivilcourage zu einem Konzert des Pianisten Dietmar Joseph und einer Lesung von Gerd Puls und Klaus Goehrke ins Haus der Stadtgeschichte ein. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: „Nie wieder! Töne und Texte gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus“. Der Hamburger Pianist Dietmar Joseph, Enkel eines Kamener Holocaust-Opfers, spielt verschiedene Stücke bekannter Komponisten, zum Beispiel von Schostakowitsch, Schubert, Ullmann und Mendelsohn. Im Wechsel dazu lesen Gerd Puls und Klaus Goehrke Gedichte zu den Themen Holocaust/Antisemitismus, Krieg und Migration/Geflüchtete.

Darüber hinaus werden bei der Veranstaltung Plakatentwürfe präsentiert, die Kamener Künstler gegen Antisemitismus und Rassismus erstellt haben. Die Plakate sollen künftig unter anderem auf den städtischen Stellwänden und an anderen Standorten im öffentlichen Raum ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus setzen.

Bei der Veranstaltung im Haus der Stadtgeschichte gilt die 2G+-Regel beziehungsweise 3G plus Mund-/ Nasenschutz. Die Durchführung ist zudem von der aktuellen Pandemielage abhängig.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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